Droht durch 1-2-3-Ticket eine Verteuerung der Linz Linien Jahreskarte um 28 Prozent?
Das Wahljahr macht’s (endlich) möglich: Stadt, Land und Bund haben sich nun endgültig auf die Finanzierung der Linzer Stadtbahn geeinigt. Der Kostenanteil für Linz am 600-Millionen Euro beträgt nur 45 Millionen, 2027 sollen die ersten S-Bahnen über die neue Donaubrücke rollen. Zusätzlich wird die erste Phase des 1-2-3-Tickets bereits heuer umgesetzt. Die Sache hat aber einen Haken, denn Megaticket-Besitzer (Linz Linien Jahreskarte) könnten zum Handkuss kommen: Statt jetzt 285 Euro könnten nämlich bald 365 Euro fällig werden – das entspricht einer Preissteigerung von 28 Prozent.
Das Stadtbahn-Projekt umfasst die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof und eine neue S-Bahn-Linie quer durch Urfahr nach Gallneukirchen. Die Kostenaufteilung (600 Mio. Euro für die erste Ausbauphase auf Linzer Stadtgebiet) war bisher der große Knackpunkt. 300 Millionen kommen nun vom Bund, 255 vom Land und 45 von der Stadt Linz. Spatenstich? Ziemlich sicher noch vor der Wahl Ende September. Die Stadtbahn soll 2027 erstmals über die neue Donaubrücke rollen.
Die beiden zusätzlichen neuen Obus-Linien entlang der ursprünglich geplanten Straßenbahnachse werden voraussichtlich bereits in zwei Jahren eröffnet.
365 statt 285 Euro: Droht jetzt eine empfindliche Verteuerung des Megatickets?
Linzer, die bisher eine Jahreskarte (Megaticket) der Linz Linien kauften, könnten aber zum Handkuss kommen: “Parallele Strukturen mit einem zweiten Ticket sind kaum vorstellbar” sagt Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein zur Idee, beide Ticketsysteme nebeneinander weiter laufen zu lassen: “Das ergäbe keinen Sinn, wäre auch kaum zu harmonisieren.”
Das Megaticket kostet für Linz-Bewohner 285 Euro, das 1-2-3-Ticket für ganz Oberösterreich inkl. aller Verkehrsmittel im gesamten Bundesland kommt auf 365 Euro. Bleibt zu befürchten, dass das günstige Megaticket zugunsten des 1-2-3-Tickets geopfert wird – und für die Linzer eine Preissteigerung um 28 Prozent ins Haus steht. “Die Linzerinnen und Linzer dürfen keinesfalls die Zeche für das grüne 1-2-3 Ticket zahlen”, so Hein. Das genaue Tarifmodell soll laut Ministerin Gewessler bis Ende April vorgestellt werden.
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