Erfolgreiche erste Saison für den Donaubus zwischen O’heim und Linz
Ein spannendes neues Nahverkehrs-Projekt starteten die Brüder Markus und Peter Luger im Frühling 2019: Zwischen Ottensheim und Linz führten sie mit ihrem “Donaubus” eine Schiffsverbindung ein. Fahrzeit des 12-sitzigen Katamarans: schlanke 14 Minuten. Wir haben nachgefragt, wie das erste Jahr so gelaufen ist und wie es 2020 weitergeht.
Markus Luger, wie ist euer mutiges Donaubus-Projekt im Vorjahr denn so angelaufen?
Sehr stark! Wir hatten Spitzen mit bis zu 190 beförderten Personen an einem einzigen Tag. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Aufgrund des starken Andrangs mussten wir sogar Platzreservierungen empfehlen.
Habt ihr eine ungefähre Zahl, wieviele Menschen euren Service 2019 in Anspruch genommen haben?
Es waren in der relativ kurzen ersten Saison so um die 5.000 Fahrgäste.
Waren das eher Radtouristen oder einheimische Ausflügler und Pendler?
Die Fahrgäste waren sehr gemischt. Nur ein kleiner Teil davon waren Radtouristen, der große Rest Einheimische, teils Leute aus Ottensheim und Umgebung, die den Donaubus als reguläres Verkehrsmittel nutzten – teils für Besorgungen, teils als Pendler mit dem Fahrrad und Ausflügler aus der Region, die nach Linz fahren. Und ein beachtlicher Teil bestand aus Linzer und Linz-Touristen, die einen Ausflug nach Ottensheim unternahmen. An den Freitagen hat sich ein richtiger Markttourismus entwickelt, wo Linzer mit dem Donaubus nach Ottensheim kommen, dort den Markt besuchen und anschließend wieder retour fahren.
Gab’s “Kinderkrankheiten“ auch?
Die größte Kinderkrankheit war wohl ein Totalschaden am nagelneuen Motor nach nur zwei Wochen. Leider mussten wir vier Wochen auf einen Ersatzmotor warten und sind somit fast den ganzen August ausgefallen. Die zweite Schwierigkeit war, dass wir öfter mal nicht alle wartenden Fahrgäste mitnehmen konnten, weil wir nur für 12 Plätze zugelassen sind. Als “Person” gelten im Schifffahrtsgesetz auch Babys, deshalb weisen wir immer wieder darauf hin, dass eine Reservierung zwar nicht zwingend ist, aber dringend empfohlen wird. Mit der Zeit hat sich das aber zumindest bei den Stammgästen sehr gut etabliert.
Wie geht’s heuer weiter?
Mit frischem Schwung und neuem Motor! (lacht). Eine Ausweitung der Betriebszeiten ist angedacht, aber noch nicht genau definiert.
Saisonstart?
Wir legen spätestens am 1. Mai los, aber vermutlich schon an den April-Wochenenden.
Angedacht waren von euch mal mögliche weitere Haltestellen – etwa in Puchenau. Wird’s die geben?
Nein, derzeit nicht. Eine Station zwischen Linz und Ottensheim ist derzeit nicht möglich, da die baulichen Voraussetzungen – sprich eine vorhandene Sliprampe – nicht gegeben sind.
Und in Linz? Bleibt die Anlegestelle vor dem neuen Rathaus?
Ja die bleibt. Sie liegt verkehrsgünstig. Und am Linzer Donauufer gibt es keine vorhandene Rampe, die wir nutzen könnten.
Sind sonstige Streckenverlängerungen oder Änderungen angedacht?
Nein, derzeit nicht. Einige Ebelsberger wünschen sich eine Donaubus-Linie von der Traun über die Donau nach Linz. Derzeit übersteigt das aber unsere Möglichkeiten, da wir ja in der Schlögener Schlinge eine zweite Linie betreiben und wir uns vorerst auf diese beiden Strecken konzentrieren möchten. Im Gespräch ist für die Saison 2021, Ottensheim und Linz mit zwei Donaubussen zu befahren. Das ist aber noch nicht fix.
Weitere Infos: www.donaubus.at
Interview/Fotos: wilson holz
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