Der Gastronom und Transportunternehmer Wolfgang Klinger ist der neue Landesrat für Sicherheit. Zuvor saß er für die FPÖ drei Jahre lang als Wirtschaftssprecher im Nationalrat. Wir haben mit dem „Neuen“ geplaudert.
Wie überraschend kam für Sie die Bestellung zum neuen Sicherheits-Landesrat?
Als Abgeordneter zum Nationalrat und Wirtschaftssprecher meiner Fraktion hätte ich nicht daran gedacht, bald Landesrat in OÖ zu werden. Aufgrund des Rücktritts meines Vorgängers Elmar Podgorschek kam diese Wende natürlich doch überraschend.
Sie übernehmen von Ihrem Vorgänger ein „bestelltes Haus“. Wie schätzen Sie aktuell die Sicherheitslage im Land OÖ ein?
Grundsätzlich leben wir in einem der sichersten Länder. Dennoch gibt es hier und da Bereiche, die noch verbessert werden können. Beispielsweise der Personalmangel bei der Polizei, wo eigentlich in den letzten Monaten eine Trendwende eingeleitet wurde.
Und was war Ihre erste Maßnahme im neuen Amt?
Ich habe mich zuallererst mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Büros zusammengesetzt und über unsere gemeinsamen Ziele und Herausforderungen gesprochen.
Gibt es für Sie einen Fahrplan, eine persönliche To-do-List bis 2021?
Es gibt viele Punkte, die bereits begonnen wurden und noch abgeschlossen werden müssen. Natürlich gibt es auch viele Punkte, die wir in den kommenden Jahren angehen wollen. Wir haben noch viel vor für unsere Heimat!
Lässt sich Ihre politische Arbeit, Ihr „Stil“ in einem Satz beschreiben?Besonnener Pragmatiker mit Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern.
Fühlen Sie sich in der Rolle des Oppositionspolitikers wohler oder in jener eines staatstragenden Regierungsmitglieds?
Ich denke, dass ein besonnenes und zukunftsorientiertes Gestalten unsere Heimat weiter nach vorne bringen kann. Hierfür hat ein Regierungsmitglied natürlich deutlich mehr Möglichkeiten als ein Oppositionspolitiker, weshalb ich diese Rolle klar präferiere. Sicherlich kann es Situationen geben, in denen man auch mahnende Worte finden muss, diese sollten sich jedoch in Grenzen halten.
Bei der Europawahl blieb der von vielen prognostizierte Absturz der FPÖ aus. Wohin wird im Herbst, aber auch 2021 die Reise in Sachen Stimmenanteile gehen?
Wohin die Reise im Herbst, aber auch 2021 gehen wird, entscheiden einzig die Wählerinnen und Wähler und das ist auch gut so.
Wollen Sie auch über 2021 in der Landesregierung tätig sein?
Wir werden weiterhin für Oberösterreich unser Bestes geben und lassen 2021 die Wählerinnen und Wähler entscheiden, wie zufrieden sie mit unseren Leistungen schlussendlich waren. Natürlich möchte ich auch über 2021 hinaus die Zukunft unserer Heimat mitgestalten.
Im Land Oberösterreich läuft es nach wie vor sehr gut für die schwarz-blaue Zusammenarbeit. Wie sehen Sie den „Doppelpass“ mit Thomas Stelzer & Co.?
Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir gemeinsam für Oberösterreich viel bewegen. Diese gute Zusammenarbeit ist ein Garant für eine stabile Zukunft unserer Heimat.
SPÖ und Grüne sind auch auf Landesebene in der Rolle der Frontalopposition. Ist die Kritik gerechtfertigt?
Was die Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren gesehen haben ist, dass die FPÖ vernünftige Sachpolitik für das Land betreibt. Das ist das was für uns zählt, worauf es schlussendlich ankommt.
Wie gehen Sie mit persönlicher Kritik und Untergriffen um?
Eine Demokratie lebt von verschiedenen Sichtweisen. Sofern es berechtigte und konstruktive Kritik gibt, nehme ich diese gerne auf. Denn nur so kann man sich selbst auch weiterentwickeln. Von untergriffigem Verhalten halte ich persönlich jedoch nichts. Schlussendlich geht es um unser aller Heimat, um dafür konstruktiv zusammenarbeiten zu können, sind Untergriffe keine gute Basis.
Und was ist Wolfgang Klinger für ein Privatmensch? (Was treiben Sie in Ihrer Freizeit usw.)
Sofern es mein Terminkalender zulässt, verbringe ich die Zeit mit meiner Familie, mache eine Ausfahrt mit meinem Motorrad oder einen Ausgang im Jagdrevier.
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