“Wird wirklich eine Umweltverträglichkeitsprüfung des Parkplatzes am Jahrmarktgeländes eingeleitet, ist das die ideale Gelegenheit, endlich neue Ideen anzudenken und mit den viel zu vielen Pendler-Autos aus der Stadt abzufahren”, stellt sich Stadtplaner und NEOS Linz-Frontmann Lorenz Potocnik klar hinter Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FPÖ). Der will – oder besser gesagt muss den Mega-Parkplatz in der Stadt bekanntlich sperren, sollte es zur vom Land Oberösterreich empfohlenen UVP kommen.
“Markus Hein macht die Sache richtig, aber es ist offensichtlich, dass irgendwer die Geschichte politisch antreibt und querschießt”, glaubt Stadtplaner Potocnik. “Ich sehe darin aber auch eine Chance, das Problem radikal anzugehen. Soll heißen: Endlich den Pendler-Autoverkehr in der Innenstadt einzudämmen. Daher volle Rückendeckung für Hein, der den Mut hat, auch unpopuläre Maßnahmen zu treffen.” Die Vision einer Lebensstadt Linz müsse sein, Autos vom wertvollen Jahrmarktgelände wegzubringen, so Potocnik. “Die ganze Geschichte ist einmal mehr ein perfektes Beispiel, wie dringend Linz eine professionelle Stadtplanung nötig hat. Warum wendet man nicht auch hier ein kooperatives Verfahren an, wie wir es in Ebelsberg erfolgreich durchgezogen haben?”
Campingplatz für Radtouristen oder innerstädtischer Bauernhof
Die zukünftige Vision für Linz beinhalte für diese Fläche viele Möglichkeiten, aber sicher keinen Großparkplatz mehr, so Potocnik: “Zum Beispiel ein zentraler Campingplatz für Radtouristen, der schmerzlich fehlt; oder ein Raum für Feste, Veranstaltungen und zur Naherholung – vor allem aber ein Zugang zum Wasser. Oder warum kein innerstädtischer Bauernhof?”
Die Wünsche der Pendlerinitiative, die sich bis in alle Ewigkeit eine kostenlose Auto-Abstellfläche mitten in der Stadt wünscht, wischt Potocnik vom Tisch: “Solche Retro-Ideen stammen aus dem letzten Jahrtausend – und sollten dort auch entsorgt werden.”
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