Während das stadteigene Seilbahnprojekt vom Linzer Süden in den Hafen immer konkreter wird, scheint dem Privat-Projekt der “Kepler-Planetenseilbahn” entlang der Linzer Kulturmeile die Luft auszugehen. “Seit gut einem Jahr habe ich nichts mehr von den Projektbetreibern gehört” sagt Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein. Die bis zu 50 Millionen Euro teure Bahn hätte privat finanziert werden sollen, nach dem Absprung von zwei großen Investoren dürfte die Idee in der Schublade landen.
“Die Kosten sollen zur Gänze privat aufgebracht werden”, sagte Linz-Textil-Chef Dionys Lehner bei der Präsentation vor knapp zwei Jahren. Die “Planetenseilbahn” wäre in Planetenform ausgeführt und würde in einem Rundkurs durch die Linzer Kulturmeile und den Donauraum führen, wobei die Donau zweimal überquert worden wäre. Die sich drehenden, beleuchteten Kugeln mit 2,40 Meter Durchmesser böten acht Passagieren Platz. Aufgedampft wären NASA-Fotos der acht Planeten unseres Sonnensystems als Reverenz an Johannes Kepler.
Es sieht nicht gut aus für das Projekt, laut Kurier von gestern sind zwei maßgebliche Sponsoren ausgestiegen. Betreiber Erich Gattringer will aber noch heuer mit einer “großen öffentlichen Präsentation” für Klarheit sorgen, ob das Projekt noch Chancen auf eine Realisierung hat. Öffentliche Gelder wird es für die Idee mit ziemlicher Sicherheit keine geben, weil das Projekt so gut wie keinen Beitrag zur Entlastung des öffentlichen Verkehrs leistet – und schlichtweg das Geld fehlt.
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