Alles war angerichtet: eine spannende Odyssee um einen Außerirdischen, dazu die zeitlos schöne Musik von David Bowie und mit dem Musiktheater einer der beeindruckendsten Konzertsäle Europas – eigentlich drei aufgelegte Elfer ohne Tormann. Herausgekommen ist bei der Uraufführung des Bowie-Musicals LAZARUS gestern im Neuen Musiktheater Linz ein Stückwerk, dessen Handlung man in großen Teilen nicht nachvollziehen konnte. Auch die Musik wusste die verwirrende Inszenierung nicht zu retten. Eindrucksvoll hingegen das Bühnenbild mit dazugehörigen Visuals aus dem AEC, das vor allem im zweiten Akt zu überzeugen wusste.
Schauspielerisch eher fröstelnd kalt wie der Weltraum und gesanglich mit einer ausgebrannten Raketenstufe wetteifernd wusste der hübsche, aber konturlose Hauptdarsteller Riccardo Grecco nicht zu überzeugen – bei manchen Gesangspassagen wollte man sich fast die Ohren zuhalten. Auch der Rest des Ensembles – brav, gesanglich bemüht aber eher farblos, der Funke sprang nicht über. Eine eigentlich spannende Geschichte um einen gestrandeten Außerirdischen verglüht großteils.
Durch die sparsamen Dialoge baute sich zudem keine nachvollziehbare Handlung auf. Erst im zweiten Akt, als die Darsteller näher ans Publikum rückten und Lazarus mit spannenden Visuals und von Lichteffekten getragenen Bühnenelementen spielte, hob das Stück zumindest optisch in höhere Sphären ab. Am Ende bleiben viele Fragen – oder vielleicht auch die Erkenntnis, dass alleine schon der Name David Bowie die Erwartungen zu hoch schraubt.
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