Weiter großes Stillschweigen rund um das geplante LASK-Stadionprojekt am Pichlingersee. Dennoch sickern immer wieder neue Details durch. So sollen jetzt bei Probebohrungen Probleme mit dem Untergrund festgestellt worden sein. In den kommenden Tagen soll nun weiter südlich gebohrt werden und das Stadion “wandern”. Die Zeit läuft: Bereits 2022 will der LASK in seiner Arena in Pichling spielen.
“Offenbar haben auch die Projektbetreiber nach bald einem Jahr überrissen, dass der bisherige Standort gar nicht genehmigungsfähig ist. Sie versuchen daher, vom See wegzurücken. In Wirklichkeit ist der Standort Pichlingersee schon jetzt tot, der Amoklauf der LASK-GmbH sollte endlich ein Ende finden“, poltert Stadtentwickler und NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik. “Ich beobachte aufmerksam, was sich rund um den Pichlingersee und die Wettkampfarena der LASK-GmbH tut. Da mir viele Menschen vertrauen, bekomme ich laufend Hinweise aus der ganzen Stadt.“ Diesmal melden sich wieder einige besorgte Pichlinger: „Derzeit werden neue Probebohrungen vorbereitet. Diesmal aber auf einem Grundstück, das bisher gar nicht geplant war”, so Potocnik. Hintergrund: Das ursprünglich vorgesehene Grundstück direkt am See bereite aufgrund der Bodenbeschaffenheit Probleme.
Das LASK Stadionprojekt
Nahe des Seeufers würde das neue LASK-Stadion 20 bis 30 Meter hochin den Himmel ragen. Zudem müssten 3.500 versiegelte Parkplätze und Trainingsfelder errichtet werden, was bis zu 15 Hektar Grünland vereinnahmen würde. Die LASK GmbH arbeitet seit einem Jahr weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit an der 20.000-Zuschauer-Arena. Von den kolportierten Kosten – circa 45 Millionen Euro – soll etwa die Hälfte von der öffentlichen Hand kommen. Auch eine Verkehrsanbindung mit Zufahrtsstraßen und die Verlängerung der Straßenbahn müssten realisiert werden. Die entsprechenden Kosten würden dabei von Stadt und Land übernommen.
Standortvergleich gefordert
Ein bei Projekten dieser Art üblicher öffentlicher Standortvergleich wurde bis dato noch nicht veröffentlicht. Potocnik: “Der Standort Pichlingersee befindet sich mitten im Naherholungsgebiet und ist wegen der aktuellen Widmungen nicht genehmigungsfähig. Hier geht’s um das wichtigste Naherholungsgebiet im Örtlichen Entwicklungskonzept.” Die LASK GmbH und auch die Landespolitik würden das wissen, so Potocnik. Trotzdem versuche man, das Projekt mit der Brechstange durchzudrücken. Alternative Standorte gäbe es: „An der Autobahn in Haid oder nördlich der Plus-City bestünden perfekte Voraussetzungen – alleine schon wegen der zentralen Lage, der Sichtbarkeit, und der guten öffentlichen Anbindung.”
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