Der Zentralraum genießt österreichweiten Ruf in Sachen innovativer Verkehrslösungen: ungebaute Westringe, fiktive Donaubrücken und nicht vorhandene Schienenachsen… lediglich beim Thema ‘Park&Ride’ ging bisher wenig weiter. Doch damit ist jetzt Schluss. Mit der Eröffnung der weltweit ersten ‘Ride&Ride’-Anlage am Stadtrand haben die Landes-Verkehrsplaner einmal mehr die Nase vorne, wie unsere verQUERt-Redaktion gewohnt seriös recherchierte…
Eine absolute Weltneuheit: Derzeit wird am Stadtrand von Linz die weltweit erste sogenannte ‘Ride&Ride’-Anlage realisiert. PKW-Pendler können ab sofort ohne lästiges Einparken und Umsteigen mit dem Auto direkt in die Stadt fahren – volkswirtschaftlich gesehen ist die Sache ein Riesenwurf, denn sie macht den ohnehin völlig überzogenen Ausbau der Öffis völlig unnötig. “Ein Liter Sprudel ist allemal billiger als ein Kilometer Straßenbahn”, milchmädchenrechnet man sich in der Verkehrsabteilung des Landes Oberösterreich die Sache folgerichtig hoch.
“Bei einem herkömmlichen ‘Park&Ride’-Konzept hätte bereits der Parkplatz für 500 Pendler-Autos ein Vermögen verschlungen. Durch den Wegfall der Parkflächen sparen wir fast 100 Prozent der Kosten”, jubelt der Linzer Verkehrsplaner Porens Lotocnik. Die entsprechenden Straßen seien bereits vorhanden, lediglich ein paar Schilder mit dem Hinweis auf die ‘Ride&Ride’-Zone müssen aufgestellt werden. Statt der ursprünglich geplanten 250 Millionen für den Öffi-Ausbau samt Parkplätzen sind jetzt nur mehr 250 Euro nötig – 200 für die Schilder und 50 für die Jause des Bautrupps, der die Ride+Ride-Tafeln am Straßenrand aufstellt.
Wenn man das Konzept weiterdenkt, ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten: Hunderte Millionen Euro ließen sich durch das Streichen von Bummel-Straßenbahnen und befremdlich aussehenden Obussen einsparen. Mit dem Westring und der Ostumfahrung sind die entsprechenden Nachfolgeprojekte bereits auf Schiene – äh, auf Straße.
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