151 Jahre alt ist die Ampel: In Wien gibt es über 1.300, in Linz sind es 200 Stück. Wir haben einen kleinen Blick zurück in die Geschichte der dreifarbigen Signalanlagen gewagt.
Die erste ampelartige Anlage gab’s bereits im Jahr 1868 in London. Ausgeführt war diese als Gaslaterne mit einem roten und grünen Licht. Damit sollte der bereits damals schon sehr dichte Pferdefuhrwerkverkehr in den Griff bekommen werden. Die Idee wurde jedoch 1872 wieder. Grund: Die mit brennbarem Gas betriebene Ampeln sorgten oft für Unfälle, eine explodierte und verletzte sogar den Polizisten, der sie bediente, schwer.
Erst 46 Jahre später, 1914, kam in Cleveland/Ohio die erste elektrische Ampel auf den Markt. Die Anlage verfügte ebenfalls nur über die Farben Rot und Grün. Die ersten dreifarbigen Ampeln folgten 1920 in New York und Detroit.
Erste Linzer Ampel 1934
Die ersten Ampeln im deutschsprachigen Raum folgen 1922 in Paris, 1925 in Hamburg und 1926 in Wien. Die Stadt Linz folgte dem Trend im Jahr 1934, die erste Ampelanlage standd an der Kreuzung Volksgartenstraße – Rainerstraße – Figulystraße. Von vollautomatischem Betrieb war damals noch keine Spur: Ein Polizist stand direkt bei der Ampel und musste via Knopfdruck die Farben wechseln, teilweise gab es bei Kreuzungen auch eigene Kojen, in denen der jeweilige ampelbedienende Polizist seinen Dienst versah.
Ampulle, Ampel, Lampe
Der Begriff Ampel stammt übrigens vom lateinischen Wort “Ampulle” ab – was so viel wie ‚kolbenförmiges Gefäß mit zwei Henkeln‘, oder ‚kleine Flasche‘ bedeutet. Im Althochdeutschen wurde Ampel als Begriff für ein kleines Gefäß für Öl oder andere Flüssigkeiten bezeichnet, im Mittelalter war es die ,Ewige Lampe’ in der Kirche (ein von der Decke herabhängendes, stetig brennendes Öllämpchen), vom 14. Jahrhundert an die Lichtquelle im Hause, ab dem 16. Jahrhundert setzt sich dafür dann der Begriff “Lampe” durch.

2015 sorgte Linz mit der Einführung der “schwul-lesbischen” Ampelpärchen österreichweit für Schlagzeilen, mittlerweile kümmerte die Anlage auf der Mozartkreuzung niemanden mehr.
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