Der Pächter eines der renommiertesten Wirtshäuser von Linz, dem Fischerhäusl direkt an der Donau, hört im Juli 2022 nach acht Jahren auf. Zuvor stand das Haus ebenfalls bereits fast ein Jahr leer. Ein möglicher neuer Pächter für das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1550 wird noch gesucht.
Das Haus, in dem sich das Restaurant Fischerhäusl befindet, ist im Besitz der Stadt Linz und seit 2007 von der Brauunion gepachtet, die es wiederum weitervermietet. Im Mai 2013 sperrte der Betrieb wegen Insolvenz des vorigen Pächters zu, im Februar 2014 übernahm der Weichstettner Hotelfachmann Dominic Grünwald gemeinsam mit Peter Thalhamer, der aus der Informatikbranche kommt. Zuvor erhielt zwar der Welser Unternehmer und LT1-Gründer Wolf-Dieter Holzhey den Zuschlag für das Fischerhäusl, er zog aber kurz darauf wieder zurück.
Große Fan-Community
Grünwald setzte im Fischerhäusl auf heimische, qualitativ hochwertige Produkte und eine moderne, aber dennoch bodenständige österreichische Küche mit Fisch-Schwerpunkt. Grünwald und seinem Team gelang es, eine große Fangemeinde zu “erkochen”, das Restaurant kam auf durchwegs sehr gute Bewertungen.
Pächter Dominic Grünwald zieht’s jetzt zurück in die Heimat. Der 34-Jährige ist quasi im Gasthaus aufgewachsen, seine Familie betreibt in Weichstetten (Gemeinde St. Marien) das Restaurant Tirolerstüberl, dort steigt der 34-Jährige Hotelfachschulabsolvent, der auch ausgebildeter Sommelier ist, ein.
Aktuell läuft die Suche nach einem neuen Betreiber. Bevorzugt werden Bewerber, die dem Charme und der kulinarischen Linie des Hauses treu bleiben (Kontakt für Interessenten unter info@fischerhaeusl.at).
Geschichtsträchtiges Gebäude aus dem Jahr 1550
Das im Jahr 1550 erbaute und 1642 erweiterte Haus in der Flussgasse 3 (“Grießlerhaus”) steht unter Denkmalschutz und hat eine sehr bewegte Geschichte. Bei der Generalsanierung und Revitalisierung 1982 wurden ein Runderker, Granitkonsolen und Fenstergewände aus der Erbauungszeit freigelegt. Im 19. Jahrhundert diente das direkt am Fluss gelegene Gebäude als Zollstation für die Donauschiffe. Zur Zeit des Jahrhunderthochwassers im Jahr 1954 gehörte das Gebäude der Konditor-Familie Stiftinger-Hoffelner, die hier bereits damals einen Gastrobetrieb führten.
Titelfoto: Hans Koberger/CC BY-SA 3.0
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