Dubiose “Servicepauschale”: Mjam kassiert jetzt auch noch von Kunden eine Extra-Gebühr
Für Online-Plattformen wie Mjam war die Corona-Krise ein echter Umsatzturbo. Dennoch wurde neben den ohnehin hohen Gebühren, die Mjam von den Gastrobetrieben kassiert, kürzlich eine zusätzliche Gebühr eingeführt, die allerdings die Kunden abdrücken müssen: Neuerdings wird eine dubiose “Servicepauschale” von 25 Cent zusätzlich auf die Lieferkosten draufgeschlagen. Als Totschlagargument wird u.a. der Umweltschutz angeführt.
Viele Betriebe verrechnen mittlerweile bis zu 3 Euro Liefergebühr, andere haben die Mindestbestellsumme auf bis zu 25 Euro erhöht – gerade für Singles werden Lieferservices so unattraktiv bis unbezahlbar, allerdings auch verständlich: Restaurants, die bei Mjam gelistet sind, zahlen 15 Prozent des Bestellwerts als Provision. Wird das Essen zusätzlich durch Mjam zugestellt, erhöht sich die Provision auf etwa 30 Prozent. Bei einer 20 Euro Rechnung bleiben dem Restaurant so nur mehr 14 Euro übrig.
Und jetzt kommt auch noch eine “Servicegebühr”, die für jede Bestellung extra fällig wird, dazu. 25 Cent extra pro Bestellung klingen nicht viel, bringen für viele aber das Fass zum Überlaufen. Mjam will mit dieser Gebühr “stetig in Plattform und Services investieren” und beruft sich u.a. mit dem Totschlagargument des Umweltschutzes und der Recyclingkosten der Verpackungen.
Eigentlich ist es ganz einfach, diesen Wahnsinn nicht mitzumachen: man kann bei seinem Lieblingslokal einfach direkt anrufen und online bestellen. Oft wird dann auch auf einen Mindestbestellwert verzichtet. So bleibt dem Betrieb mehr und man spart selber auch noch, weil die Servicegebühr ebenfalls wegfällt.
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