Hundefeindliche Gemeinde Steyregg? Gemeinderat beschließt ganzjähriges Wuffi-Verbot am Pleschinger See
Das allgemeine Hunde-Bashing schreitet weiter fort: Nach Einführung des neuen, vom scheidenden SPÖ-Landesrat Lindner initiierten strengen Hundehaltergesetzes und der Beschneidung der Hundefreilaufzone im Wasserwald werden Hunde ab sofort auch am Pleschinger See ganzjährig verbannt. Bislang galt das Vierbeiner-Verbot nur in der Badesaison zwischen 1. April und 30. September, der SPÖ-geführte Steyregger Gemeinderat dehnte das Verbot nun ohne erkennbaren Anlass auf 12 Monate und damit ganzjährig aus. Gleichzeitig werden Strafen von bis zu 7.000 Euro in Aussicht gestellt – und das, obwohl eigentlich die städtische LINZ AG den Badesee verwaltet und offensichtlich noch von nix weiß.
Der See wird von der LINZ AG betrieben und verwaltet. Laut LINZ AG-Aushang gilt das Hundverbot am Pleschinger See bislang nur von 1. April bis 30. September, in der kalten Jahreszeit waren Hunde dort bislang willkommen und auch nie wirklich ein Problem, weil ja kein Badebetrieb herrscht.
Doch der Steyregger Gemeinderat sah das anders: „Die Mitnahme von Hunden auf die Liegeflächen sowie in das Wasser der Freibadeplätze am Pleschinger Badesee… ist zwischen dem 01.01. und dem 31.12. verboten“, so die nun von SPÖ-Bürgermeister Hintringer unterschriebene Verordnung vom 14. November 2024. Sollte es heuer im Winter wieder Eis am Pleschinger See geben, darf der Hund nicht mit, denn dann winken Geldstrafen bis zu 7.000 Euro – verrückt!
Zugrunde liegt der Aktion wohl das allgemeine Hundebashing, das von Tierschutz-Landesrat Lindner (SPÖ) mit seinem neuen Hundehalterhaltergesetz, das aufgrund einer Kampfhundeattacke in Perg, bei dem eine Person zu Tode kam, auf den Weg gebracht wurde, angefeuert wurde.
In Oberösterreich leben aktuell ca. 84.000 Hunde, zuletzt wurden pro Jahr um die 160 Hundebisse registriert, der Großteil davon allerdings harmlos. Heißt: In ganz OÖ beißt lediglich jeder 525. Hund einmal pro Jahr – statistisch gesehen ergibt das eine Hundebisswahrscheinlichkeit, die gegen null geht – konkret: Wenn Sie morgens aufstehen, liegt die Chance auf einen Hundebiss an diesen Tag bei überschaubaren 0,000551%.
Seit 1987 wurden in ganz Österreich acht tödliche Hundeattacken registriert – sieben von sog. „Listenhunden“ verursacht – fünf von Rottweilern, je einer von einem Staffordshire Terrier, einem belgischen Schäferhund und einem Golden Retriever. Letzterer Fall war jedoch ein eher harmloser Biss in den Arm, das Opfer starb eine Woche später, ein Zusammenhang wird lediglich vermutet.
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