„Bist du aa scho gstoch’n?“ – in der Tat gibt’s jede Menge „Peckte“: Laut einer IMAS-Umfrage ist jeder fünfte Österreicher (22 Prozent) tätowiert, bei den Unter-35-Jährigen sind es sogar 40 Prozent. Sechs Prozent tragen sogar zwei oder mehr Tattoos. Mittlerweile scheint es fast schon die Ausnahme zu sein, nicht “gestochen” zu sein.
Hauptgrund, sich tätowieren zu lassen, ist heute aber keine Inhaftierung mehr – oder zumindest nicht immer ;-), auch religiöse Gründe scheiden weitgehend aus. Vielmehr geht es darum, die individuelle Persönlichkeit zu unterstreichen oder als „künstlerisch wertvoll“ zu gelten.
So richtig aufregen tun die meist bunten Körperbildchen heutzutage aber kaum noch jemanden. 69 Prozent aller Befragten halten das für „Privatsache“, 27 Prozent lehnen Tattoos für sich persönlich aber kategorisch ab. Sieben Prozent der Befragten meinen, Menschen mit Tätowierungen hätten keine guten Manieren und ein eher schlechtes Niveau. Und über die Hälfte aller Befragten sagte, eine Tätowierung spiele beim Kennenlernen keine Rolle. Aber: Immerhin 35 Prozent gaben an, Angst zu haben, ein Tattoo später mal zu bereuen.
Neue Tattoo-Trends
Einer der aktuellen Trends in der Tattoo-Szene sind dezente Tattoos, wobei nicht nur die Motive gemeint sind. Ein Beispiel: white Ink – weiße Tinte. Dabei werden nur die Konturen, die ‘Outlines’, mit weißer Farbe gestochen. Heraus kommt ein dezentes Tattoo, bei dem man ganz genau hinsehen muss, um es zu erkennen.
Wer stattdessen gerne die Blicke auf sich zieht, für den ist vielleicht der Aquarell-Trend das Richtige. Hier ein Klecks, dort ein paar Spritzer, ein nach unten laufender Farbtropfen, wässrig-helle Farben: Bei dieser Technik verzichtet man auf schwarze Konturen und deckende Farben. Das Motiv wirkt, als hätte man es gerade mit dem Pinsel und ein paar Wasserfarben aufgetragen.
Ein – zugegeben etwas fragwürdiger – Trend sind Gesichtstätowierungen. Viele Tätowierkünstler lehnen Gesichtstattoos kategorisch ab – aus gutem Grund, denn gerade hier wird gerne geklagt oder gestritten, weil sich diese Art von Tattoos nicht verbergen lassen.
Tattoos unter Brüsten und in Achselhöhlen…
Auch Dotwork-Tattoos sind im Vormarsch: Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um eine besondere Stechmethode: Das Motiv entsteht aus vielen kleinen Punkten. Ein enormer Aufwand, der allerdings einen absolut besonderen Look ergibt. Bei Mädels beliebt: Underboob-Tattoos direkt unter der Oberweite.
Achsel & Penis: Auaaaaaa!
Neuerdings ebenfalls immer öfters nachgefragt: Achsel-Tattoos, die direkt in die Achselhöhle gestochen werden – ziemlich schmerzhaft, aber um einiges cooler als ein Achelhaarbusch.
Ebenfalls in der Kategorie “Schmerzhaft” abzuheften: Penis-Tattoos. Wer seinen Pippimann tätowieren lassen will, muss hart im Nehmen sein – und das im wahrsten Sinn des Wortes: Der Penis muss steif sein, wenn zugestochen wird (um kein verzerrtes Tattoo zu bekommen) – fast eine Mission Impossible. Das Tätowiergerät sticht bis zu 1,5 Millimeter in die Haut. Für die Umrisse der Zeichnung sind es drei, für die Farbflächen rund 40 Nadeln, das tut da unten richtig weh. Der Piercer musszudem ein ausgeprägtes optisches Vorstellungsvermögen haben, damit die Proportionen in “voller Größe” stimmen…
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