In Bukarest müsst’ man sein – zumindest als Schwarzfahrer. Denn wer dort ohne Ticket erwischt wird, zahlt nur elf Euro “erhöhtes Beförderungsentgelt”. In Linz sind 70 Euro fällig, man kommt bei uns im Europa-Vergleich aber dennoch relativ günstig davon. In Stockholm etwa sind bis zu 158 Euro zu berappen, dort kann man sich aber mit einer “Schwarzfahrerversicherung” um 15 Euro pro Monat vor hohen Strafen schützen. Ein Vergleich.
“Fahrscheine bitte” – diese Worte hörte man in Linz oft, zuletzt wurde es ruhiger un Sachen Fahrscheinkontrolle. Das Schwarzfahren sollte man trotzdem zweimal überlegen, weil das “erhöhte Beförderungsentgelt” in Linz kürzlich von 65 auf 70 Euro erhöht wurde. Empfindlich teurer wird’s in Wien – dort sind 105 Euro fällig. Richtig weh tut das ticketlose Fortbewegen in Öffis in Stockholm (158 Euro) und Lissabon (145 Euro). In Bukarest hingegen hingegen kann man den Ticketautomaten getrost mal links liegen lassen – und die Strafe von affordablen elf Euro riskieren.
Apropos Stockholm: Dort haben findige Bürger unter planka.nu eine Art Fonds gebildet, in dem Mitglieder 15 Euro pro Monat einzahlen. Das eingenommen Geld reicht aus, um ertappten Schwarzfahrern unter den Mitgliedern die jeweilige Strafe zu ersetzen, die Hälfte der Einnahmen blieb sogar noch übrig. Ein spannendes Modell, kostet in Stockholm ein Einzelfahrticket doch 4,50 Euro. Die Organisation setzt sich zudem für kostenlose Öffis ein.
Linz im Mitteldfeld: Schwarzfahrer-Tarife im Vergleich
Stockholm: 158.-
Lissabon: 145.-
Brüssel: 107.-
Wien: 105.-
Salzburg: 85.-
Innsbruck: 70.-
Linz: 70.-
Graz: 70.-
Berlin: 60.-
München: 60.-
Paris: 50.-
London: 45.-
Prag: 31.-
Budapest: 26.-
Bukarest: 11.-
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