“Sauf ned so vü!” – ein vermeintlich cooler Spruch bei Jugendlichen, der einen ernsten Hintergrund hat: Alkoholprobleme, die bereits bei 14-Jährigen auftreten. Mit Testkauf-Aktionen versucht das Land OÖ, es weiter zu erschweren, dass Jugendliche überhaupt an Alkohol kommen – mit Erfolg, wie die jüngste Bilanz beweist.
Seit Juli 2019 – damals wurde Verkaufsalter für Tabakwaren von 16 auf 18 Jahre angehoben – werden vom Land OÖ in Zusammenarbeit mit dem Institut Suchtprävention neben Alkohol- auch Tabak-Testkäufe durchgeführt.
Insgesamt wurden im Jahr 2021 1.179 Testkäufe (Alkohol und/oder Tabak) von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 15,5 Jahren durchgeführt – davon 724 im Lebensmitteleinzelhandel, 199 in Tankstellenshops und 44 in Gastronomiebetrieben. 212 Testkäufe wurden in Tabakfachgeschäften getätigt.
In 902 der getesteten Betriebe (76,5 %) wurden die geltenden Jugendschutzbestimmungen eingehalten und kein gebrannter Alkohol oder Tabakwaren an Minderjährige abgegeben. In 277 Betrieben (23,5 %) war dies nicht der Fall. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Abgabequote um 5,1 Prozent gesunken.
Insgesamt kam es in allen getesteten Branchen zu erfreulichen Verbesserungen – sowohl bei der Quote der Abgaben, als auch bei den Ausweiskontrollen. Auch beim Aushang der Jugendschutzbestimmungen wurden Verbesserungen festgestellt.
„Aufgrund der jährlich durchgeführten Testkäufe sehen wir, dass Kinder und Jugendliche in Oberösterreich nicht mehr so leicht an Alkohol und Tabakprodukte kommen. Die Überprüfung der Abgabepraxis durch jugendliche Testkäufer hat sich als eine sehr wirksame Maßnahme des Jugendschutzes und der Prävention erwiesen. Zwar halten sich leider noch immer nicht alle Verkaufsstellen an das Jugendschutzgesetz, aber die Zahlen belegen, dass diese Testkäufe zu einer Sensibilisierung für diese wichtige Jugendschutzthematik geführt haben“, so Kinderschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
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