Absagen oder nicht – Urfix (1.-10. Mai) weiter in der Schwebe
Während fast alle großen Events und Veranstaltungen wegen der Corona-Krise bereits abgesagt sind, schwebt der Urfahrener Frühjahrsmarkt (01.-10. Mai 2020) noch in der Luft: Markreferent Bernhard Baier verlautbarte noch keine Absage, obwohl die Aufbauarbeiten bereits in drei Wochen beginnen müssten. Baier will Anfang April entscheiden – zu spät, sagen die anderen Fraktionen.
Der Urfahraner Jahrmarkt wurde seit den Kriegsjahren nicht mehr abgesagt – heuer wackelt die Veranstaltung, auch wenn es noch keine konkrete Entscheidung gibt: Welser Volksfest, Song Contest, Bundesliga, ja sogar die Europameisterschaft (ab 12. Juni) sind bereits fix abgesagt. Beim Urfix, der am 01. Mai starten soll, ist die Entscheidung aber noch offen: “Ich gehe also davon aus, dass Anfang April entschieden wird, den Jahrmarkt abzusagen”, sagt der zuständige Marktreferent Bernhard Baier. Er betont aber auch: “Es ist zwar alles organisiert und vorbereitet, aber die Entwicklung der letzten Tage hat uns gezeigt, dass die Krisensituation vermutlich noch länger andauern wird. Aus heutiger Sicht ist die Abhaltung des Urfahrmarktes im Frühling sehr unwahrscheinlich.”
Eine schnellere Entscheidung fordert die Linzer FPÖ via Aussendung: „Es ist unverantwortlich, wenn hier die Aussteller und Gewerbetreibenden weiterhin im Unklaren gelassen werden. Sogar die EURO im Juni 2020 musste aufgrund der Krise um ein Jahr verschoben werden“, sagt Vizebürgermeister Markus Hein.
Und Lorenz Potocnik von NEOS Linz: “Will Linz ein zweites Ischgl werden? Die Situation erfordert absolute Entschlossenheit, alles andere wäre unverantwortlich. Hier geht’s nicht um ein paar Tage oder Wochen, sondern um Monate, darin sind sich alle Experten einig. Das Zögern ist unverantwortlich, weil alle Beteiligten im Unklaren gelassen werden”, sagt Lorenz Potocnik von NEOS Linz.
Bernhard Baier betont, dass der Jahrmarkt in der sogenannten Marktordnung geregelt sei. „Das ist geltendes Recht. Sollte es anders sein, müsste der Gemeinderat diese Verordnung abändern.” Die aktuellen Maßnahmen der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus würden auch ausreichen, um den Markt abzusagen, aber diese Verordnungen gelten vorerst nur bis 3. April, so Baier.
Foto: Pertlwieser/PTU
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