Mit einer umstrittenen Meinung sorgt Bürgermeister Klaus Luger für Aufregung: 5.000 Quadratmeter Grünfläche am Freinberg sollen umgewidmet und mit Luxuswohnungen verbaut werden, weil es laut Luger unmittelbar daneben bereits sowieso schon Wohnbauten gebe. “Mit so einem Argument könnte man jede geschützte Grünfläche am Stadtrand zubauen”, argumentieren die Kritiker – Anrainer, Grüne und NEOS laufen gegen das Projekt Sturm, weil der Linzer Grüngürtel einmal mehr angeknabbert werden soll. Betroffen ist auch der beliebte Minigolfplatz am Freinberg, der sich auf der Grünfläche befindet und von dort verschwinden würde.
Die Minigolfanlage Freinberg ist ein naturnahes Kleinod, das vor allem von Familien, Schulklassen und Kindern genutzt wird. Die Anlage soll nun Luxuswohnungen weichen. Aufgrund der Lage werden wohl Quadratmeterpreise über 5.000 Euro erzielt. Die Anrainer wehren sich: „Wozu gibt es Flächenwidmungspläne, wenn sich keiner daran hält?“ wird gefragt. Vor allem Bürgermeister Klaus Luger stünde in der Pflicht: “Er hat mehrmals versprochen, aufgrund des intensiven Hochhausbaus in der Stadt den Grüngürtel rigoros zu schützen. Was sind solche Versprechen eigentlich noch wert?“, sagt Stadtplaner Lorenz Potocnik, der den Stein des Widerstands ins Rollen brachte.
Auch Grüne gegen Umwidmung
Mittlerweile sprangen auch die Linzer Grünen auf den Zug auf und starteten ihren Protest: “Die geplante Aufweichung der bestehenden Schutzbestimmungen sind bedenklich. Wir brauchen strengere Regeln, um wichtige Grün- und Naherholungsflächen besser zu schützen. Daher fordern wir eine Zweidrittelmehrheits-Pflicht im Gemeinderat bei Umwidmungen überregional bedeutender Grünflächen”, sagt der grüne Umweltsprecher Klaus Grininger. Potocnik ergänzt: “Diese Vorgehensweise reiht sich nahtlos ein in einen planerischen Dammbruch, der seit Lugers Machtübernahme herrscht. Wozu erstellen wir räumliche Planungen, wenn einflussreiche Bauherren alles über den Haufen werfen können?“ Die Anrainer vom Freinberg haben ebenfalls bereits angekündigt, gemeinsam gegen das Projekt aufzutreten.
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