Mit dem Projekt „Eduvision – Erfolgsvordergrund statt Migrationshintergrund“ setzt das Integrationsressort auch bei der Polizei erstmals auf authentische Role Models, Vorbilder und Coaches in der Vermittlung von Normen und Werten. Menschen mit Migrationshintergrund und persönlicher und beruflicher Erfolgsgeschichte sollen in Schul-Workshops verdeutlichen, dass mit Fleiß und Leistung in OÖ viele Chancen, Bildungs- und Karrieremöglichkeiten offenstehen.

Vorbilder und Role Models können Menschen und deren Verhalten stark prägen. Insbesondere Kinder und Jugendliche orientieren sich an Vorbildern und übernehmen deren Denk- und Verhaltensweisen – auch in kultureller und sprachlicher Hinsicht. Ausschlaggebend können dabei auch beruflicher Erfolg, Authentizität und Attraktivität der Role Models sein.

Im Rahmen des Projekts „Eduvision – Erfolgsvordergrund statt Migrationshintergrund“ setzt das Integrationsressort auf den Einsatz von Vorbildern. Das Projekt soll Erfolgsgeschichten mit ausländischen Wurzeln in Oberösterreich fördern und sichtbar machen. Insbesondere Schüler mit Migrationshintergrund sollen so motiviert werden, ihre Bildungschancen in Österreich wahrzunehmen und ein Bild davon bekommen, was es braucht, um in Oberösterreich erfolgreich zu sein. Gleichzeitig spielen Role Models eine wichtige Rolle in der Kultur- und Wertevermittlung und haben – teilweise durch eigene migrantische Wurzeln – einen authentischen kulturellen und sprachlichen Zugang zu jungen Migranten.

„Wer etwas leisten möchte und seine individuellen Fähigkeiten einsetzt, hat alle Möglichkeiten. Wir wollen Erfolgsgeschichten im Integrationsbereich nutzen, um viele weitere zu schaffen.“

„Mit Eduvision starten wir erstmals in OÖ ein Vorbild- und Mentoring- Programm, das wir schrittweise in Form von Workshops in Schulen ausrollen wollen. Wer sich anstrengt, wer etwas leisten möchte und auch seine individuellen Fähigkeiten einsetzt, hat alle Möglichkeiten. Wir wollen Erfolgsgeschichten im Integrationsbereich nutzen, um viele weitere zu schaffen. Mit der Landespolizeidirektion OÖ haben wir zudem einen Partner, der Normen und Werte authentisch vermitteln kann“, so Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer zum neuen Projekt mit IBUK. 30 Workshops sind bereits im ersten Quartal 2024 geplant. Das Projekt startet mit einem Schwerpunkt auf Polizisten als Role Models, später sollen weitere Berufsgruppen als Mentoren und Coaches in den Workshops zur Verfügung stehen – etwa Ärzte, Mediziner, Selbstständige, Künstler oder Personen mit abgeschlossener Lehre, die voll im Berufsleben stehen.

Menschen mit migrantischen Wurzeln werden auch für den Polizeidienst immer wichtiger, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: „Polizisten mit Migrationsgeschichte sind für den Polizeidienst besonders wichtig, da sie kulturelle und sprachliche Kompetenzen mitbringen und uns in speziellen Bereichen gut unterstützen können. Das betrifft etwa den besseren Zugang zu migrantischen Communitys. Erstmals setzen wir diese Kollegen bewusst als Vorbilder in der Norm- und Wertevermittlung in Schulen ein. Dort machen unsere Polizeibeamten auch deutlich, welche Konsequenzen potenzielles Fehlverhalten haben kann.“

Fotos: LPD / Michael Dietrich

 

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