Nach fünf Jahre Pause: Linzer Faschingsumzug erst wieder 2024
Tatsache: Wir Linzer gehen zum Lachen ganz gern in den Keller. In den letzten 30 Jahren stiegen in der City gerade mal vier (!) Faschingsumzüge: 1993, 2009, 2014 und 2019. Und der nächste ist erst für 2024 geplant. Schuld daran sind u.a. die mittlerweile enormen Auflagen, das liebe Geld und der Zeitaufwand, sagt die Ebelsberger Faschingsgilde.
Bis 2008 gab es einen regelmäßigen Faschingsumzug von Ebelsberg nach Kleinmünchen, ehe dieser im Kulturhauptstadtjahr 2009 in die Innenstadt verlegt wurde – der erste City-Faschingsumzug nach endlosen 17 Jahren war perfekt. Die Pläne der Stadt waren nach dem Erfolg hochtrabend, alle zwei Jahre sollte der Umzug fortan stattfinden. Danach kehrte aber Ruhe ein, stieg der nächste Umzug erst 2014. Über 20 Faschingsgruppen mit 400 Narren waren damals mit dabei. 2019 feierte der Linzer Faschingsumzug ein glanzvolles Comeback: Der Zuspruch war mit über 30.000 Besuchern enorm, die Gesamtkoordination des Faschingsumzugs erfolgte durch die Stadt Linz.

Linzer Faschingsgilde fehlt als treibende Kraft
Leider fehlt seitens der Stadt das Engagement als treibende Kraft, hier mehr Aktivitäten zu entwickeln. Zudem gibt es in der Linzer Innenstadt keine Faschingsgilde, die sich hier engagieren würde. Der Ebelsberger Faschingsgilde fehlen als ehrenamtlicher Verein Ressourcen, Mittel und Finanzen, einen regelmäßigen Umzug alleine stemmen zu können. Zudem würden die Auflagen immer umfangreicher.
Auch andere Gilden tendieren aus denselben Gründen zu immer längeren Zeitabständen mit ihren Umzügen”, sagte Präsident Wolfang Harrer nach dem letzten Umzug 2019. Den Vorwurf, dass die Linzer sowieso alle nur in den Kellern zum Lachen gingen, entkräftet er aber: “Wenn was veranstaltet wird, sind die Linzer mit dabei, das hat man bei den letzten Umzügen gesehen, als tausende Zuschauer die Landstraße säumten.” Den Beweis, dass zum Lachen keinerlei Keller vonnöten ist, können die Linzer allerdings leider erst wieder fünf Jahre (!) nach dem letzten Umzug im Jahr 2024 antreten.
Bleibt die Frage: Was machen Stadtpolitik, Linzer City Management, City Ring und Linz Tourismus eigentlich beruflich? Wäre es nicht deren ureigenste Aufgabe, solche publikumsintensiven Events zu fördern und zu organisieren?
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