Zufälle gibt’s: Die zuständige grüne Stadträtin Eva Schobesberger suchte im Auftrag der Stadt Linz jemand für den relativ gut dotierten Job einer Frauenbeauftragten (Mindestbruttogehalt EUR 3.710,30).
Die Wahl fiel ausgerechnet auf die grüne Gemeinderätin und Parteimitglied Stephanie Abena Twumasi, wie Schobesberger via Facebook stolz verkündete.
Twumasi soll auch privat mit der Stadträtin eng verbunden sein. Die Optik der Vergabe eines öffentlichen Postens durch eine grüne Spitzenpolitikerin an eine grüne Gemeinderätin ist jedenfalls – ähem, auffällig.
![](https://www.linza.at/wp-content/uploads/2023/02/Gruenelinz-schobesberger.jpg)
Es kann natürlich auch gut sein, dass Frau Twumasi als beste Kandidatin aus dem Auswahlverfahren hervorging. Und gerade darin: Entkräften ließen sich mögliche Unschärfen ganz leicht. Am besten durch eine Offenlegung der Ausschreibung, der Anzahl der Bewerberinnen, der Reihung von Frau Twumasi und die Darlegung der geforderten Qualifikationen.
Es stellt sich auch eine andere Frage: Sollte Frau Twumasi ihr GR-Mandat aufgrund von Interessenkonflikten nicht eigentlich dringend ruhend stellen? Was, wenn die Grünen (oder sie selbst) einen Gemeinderatsantrag im Frauenbereich stellen? Führt die neue Frauenbeauftragte dann ihren eigenen Antrag aus? Kontrolliert die Gemeinderätin Twumasi (denn dafür ist der Gemeinderat da) dann die Frauenbeauftragte Twumasi, ob sie ihre Aufgaben entsprechend erfüllt?
Screenshot/Foto: Facebook, linz.gruene.at
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