Umgefallen Grabsteine, ja sogar Einschusslöcher aus der NS-Zeit finden sich am nicht öffentlich zugänglichen, 165 Jahre alten jüdischen Friedhof in Linz. Jetzt wir dieser verfallene, denkwürdige und mystische Ort saniert: Nach einem Antrag von Lorenz Potocnik (NEOS Linz) wurden Gelder vom Nationalfonds zur Verfügung gestellt. Mit Unterstützung der Stadt könnte der Friedhof jetzt in absehbarer Zeit auch für interessierten Besucher wieder geöffnet werden.
Der von einer Mauer umschlossene Friedhof ist über 5.000 Quadratmeter groß, beherbergt mehr als 1.000 Gräber und liegt im östlichen Teil des St.Barbara Friedhofs. 1923 zählte Linz 931 Juden, zu Kriegsbeginn 1938 waren es noch rund 800. Viele wanderten aus, etwa 240 aber wurden bis Kriegsende ermordet – umso wichtiger ist es, diesen Ort wieder instandzusetzen. “Ich freue mich persönlich, dass es in so kurzer Zeit gelungen ist, diese Sanierung in Gang zu setzen und somit auch die sehr kleine jüdische Community in Oberösterreich maßgeblich zu unterstützen”, so Lorenz Potocnik.
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