Linz hat seinen Jüdischen Friedhof (endlich) saniert.
Seit 1863 besitzt Linz einen eigenen, denkmalgeschützten Jüdischen Friedhof, doch dieser war seit einigen Jahrzehnten nicht mehr öffentlich zugänglich. Grund: umgefallene Grabsteine, desolates Mauerwerk, eingestürzte Gräber – ja sogar unzählige Einschussstellen aus der NS-Zeit finden sich auf den Grabsteinen. Die israelitische Kultusgemeinde Linz umfasste einst knapp 1.000 Menschen und ist heute nur mehr eine sehr kleine Gruppe, konnte die Wartung und Pflege des Friedhofes seit Jahren nicht mehr stemmen, der Friedhof verfiel. Jetzt wurde diese einmalige Gedenkstätte seitens der Stadt endlich saniert.
159 Jahre alt ist der Friedhof der israelitischen Kultusgemeinde zu Linz. Der von einer Mauer umschlossene Friedhof ist über 5.000 Quadratmeter groß, beherbergt mehr als 1.000 Gräber und liegt im östlichen Teil des St.Barbara Friedhofs. Die hunderten Gräber – viele weit über 100 Jahre alt – erinnern an eine bewegte Zeit. Die Inschriften samt Namen, Jahreszahlen und Berufsbezeichnungen gleichen einer Zeitreise durch die wohl bewegendsten Jahre der Neuzeit. 1923 zählte Linz 931 Juden, zu Kriegsbeginn 1938 waren es noch 800. Viele wanderten aus, etwa 240 aber wurden ermordet. Potocnik: „Die meisten dieser namentlich bekannten Opfer haben nicht mal einen Grabstein.
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Bis vor kurzem bot dies einmalige, geschichtsträchtige Ort der Erinnerung ein Bild der Traurigkeit: umgefallene Grabsteine, desolates Mauerwerk, eingestürzte Gräber, sogar unzählige Einschussstellen aus der NS-Zeit fanden sich auf vielen Grabsteinen.”Daraufhin habe ich im vor fast fünf Jahren die Initiative ergriffen und mich für eine Sanierung und Unterstützung der Stadt Linz eingesetzt”, sagt Gemeinderat Lorenz Potocnik.
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Mit Erfolg: Die Gespräche und der Antrag im Gemeinderat haben gewirkt. Heute ist der Friedhof komplett saniert, die Mauern verputzt und neue Bäume gepflanzt. Die Stadt Linz übernimmt für die nächsten 20 Jahre die Pflege. “Ich hoffe, dass dieser besondere Ort dadurch auch wieder öfters und leichter zugänglich wird”, Organisator Potocnik.
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