Erbaut im Jahr 1864, war das “Hackl-Haus” an der Ecke Mozartstraße/Dametzstraße ein absoluter Blickfang und eine Reminiszenz an die damalige bürgerliche, niedrige Verbauung der auslaufenden Innenstadt. Dem Denkmalamt, aber auch der Stadt Linz war der Charakterbau nicht historisch oder schützenswert genug. Das Haus wurde abgerissen, an seine Stelle soll laut OÖN ein “Medienhaus” des Weekend-Verlags hingestellt werden.
Einen konkreten Entwurf oder gar Baubeginn des geplanten Neubaus gibt es offiziell zwar noch nicht, dennoch wurde nun abgerissen – wohl auch, um der aufkeimenden Diskussion um einen möglichen Erhalt des Baus zuvorzukommen. Es gilt aber als fix, dass aufgrund des Kaufpreises von kolportierten 5,3 Millionen Euro (Käufer: korrekt Invest Gmbh) weiter in die Höhe gebaut wird als wie bisher zwei Stöcke.
![](https://www.linza.at/wp-content/uploads/2022/10/Hacklhaus-1000.jpg)
“Es wird einfach abgerissen, ohne einen Plan oder eine Idee zu haben, ohne die Qualität zu kennen, was kommen soll”, sagt Stadtplaner und Linzplus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik, der damit rechnet, dass es “hier wohl sechs oder sieben Stockwerke in die Höhe gehen” wird.
Auszug aus der Linzer Denkmaldatenbank
Eckhaus Dametzstraße 49 / Mozartstraße 16: zweigeschossiges palaisartiges Wohnhaus in biedermeierlichen Proportionen mit neomanieristischem Dekor. Hauptgeschoss mit gerader Fensterverdachung, darüber bekrönende, mit Muscheldekor versehene Halbkreis-Bogenfelder zwischen den Konsolen des weit vorkragenden Gesims. Kugel- und vasengeschmückte Balustrade als Bekrönung der Fassade. Betonung der Ecke zur Mozartstraße durch Ortbandrahmungen und einen turmartigen Dachaufsatz . Den oberen Abschluss des Aufsatzes bildet ein schmiedeeisernes rechteckiges Ziergitter mit einer Wetterfahne. Heute durch Reklameaufbauen entstellt.
Erbaut 1864 von Baumeister Anton Schrittwieser, Bauherr war Johann Eihl. 1883 erfolgte ein Zubau von drei Achsen, 1898 neue Fassadengestaltung und Ecklösung durch Baumeister Franz Weikl, Bauherr war der Realitätenbesitzer Johann Nepomuk Scherzl. Das Erdgeschoss ist durch Geschäftseinbauten zerstört.
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