LASK-Vizepräsident Jürgen Werner ist ein echter Hansdampf in allen Gassen – ein Blick ins Firmenbuch verrät eine Vielzahl an Aktivitäten und Beteiligungen des ehemaligen SK VOEST-Kickers und jetzigen Mitkonstrukteurs des schwarz-weißen Höhenflugs. Vor allem im Spielervermittlung-Business dürfte Werner zumindest als Teilhaber nach wie vor mitmischen. Ein Überblick.
Jürgen Werner hat eine bewegtes Leben hinter sich: Mittelfeld-Regisseur beim SK VOEST / FC Linz, Teamspieler, dann Manager der Blau-Weißen, ehe er 1997 die Fusion mit dem LASK über die Bühne brachte. Einige Jahre später tauchte er als Spielervermittler auf und wuchs mit seinem Unternehmen „Stars & Friends“ zu einer der größten und erfolgreichsten Agenturen Europas.
Heute ist er nicht nur Vizepräsident des LASK, er hält auch Beteiligungen an einigen der vielen GmbHs aus dem LASK-Umfeld. So ist er laut www.firmenabc.at mit 9 Prozent an der LASK Marketing GmbH beteiligt, an der LASK Immobilien Delta GmbH ist Werner demnach als Gesellschafter mit 135.000 Euro mit dabei, ebenso wie in der LASK Immobilien Gamma GmbH mit demselben Betrag.
Dann wird’s spannend, denn Jürgen Werner hat noch die Soccer Beteiligungsgesellschaft GmbH, die 100%-Gesellschafter an der Stars Alliance spol.s.r.o. und 60,01%-Teilhaber an der „Stars & Friends International Holding GmbH ist – jener Spielervermittlungsagentur, von der Jürgen Werner sich laut Medienberichten getrennt haben soll, um keine Konflikte mit seiner Tätigkeit als Vizepräsident beim LASK zu haben. Auf der Homepage dieser Agentur sind Teile des LASK Kaders – u.a. Gernot Trauner und Stefan Haudum, aber auch International tätige Stars wie Sebastian Prödl, Pavao Pervan und 173 (!) weitere Profi-Kicker als Klienten aufgeführt. Manche Fans und Medien kritisierten eine mögliche Unvereinbarkeit mit der Tätigkeit beim LASK.
Das Nachrichtenmagazin News behauptet in seiner aktuellen Ausgabe: „Laut einer Aufstellung aus dem Jahr 2017 und weiteren vertraulichen Urkunden aus späteren Jahren war Jürgen Werner entweder zur Gänze oder zumindest teilweise wirtschaftlicher Eigentümer der Transferrechte von mehr als 40 LASK-Spielern.“
Ja und dann gibt’s da noch die „Arbeitskräftevermittlungsagentur“ Goalgetter GmbH aus Werners Heimatstadt Wels, die von seiner Tochter Julie Werner geführt wird. Diese GmbH ist wiederum mit je 67.500 Euro an der LASK Arena GmbH, der LASK Immobilien Gamma GmbH und auch an der LASK Immobilien Delta GmbH beteiligt, an der Soccer Smart Living KG ist man mit 100.000 Euro als Kommanditist mit dabei. Viel Business für einen LASK-Vizepräsidenten bzw. dessen Umfeld.
Foto: LASK
Mehr von Meinung
Wie füllt Klaus Luger seine Pensionslücke?
2027 hätte Klaus Luger das 35-jährige Jubiläum als Berufspolitiker gefeiert, zu diesem Zeitpunkt hätte er auch in Pension gehen wollen …
Hat Prammer den Digital Uni-Standort Linz aufs Spiel gesetzt?
Nix wird es mit der Umwidmung von mehreren tausend Quadratmetern Grünland im Grüngürtel Urfahr, um dort die neue Linzer Digital-Universität …
Wählerwillen respektieren!
Österreich steht einem Wahlergebnis gegenüber, das richtig Wellen schlägt. Geht man nach den Aussagen der diversen Parteibosse, soll dennoch alles …