LIDO SOUNDS Festival: neue mögliche Standorte im Check
Nach dem LIDO Sounds Festival ist vor dem LIDO Sounds Festival: Aktuell sieht es so aus, dass der Dreitages-Event 2024 eine Fortsetzung findet. Bereits Anfang Juli soll die Entscheidung fallen, ob es dazu kommt. Außer Frage steht für die Stadtverantwortlichen mit dem Jahrmarktgelände auch die Location. Aber warum eigentlich? Alternativen wären zweifelsohne vorhanden. Der LINZA hat sich mal umgesehen, was da so ginge.
Das Jahrmarkt-Areal am Donauufer weist für ein Festival dieser Größe Stärken, aber auch einige gehörige Schwächen auf – etwa die durchwegs asphaltierte Fläche, die zum Brutofen werden kann, wenn das Thermometer die 30 Grad übersteigt (was diesmal nicht der Fall war). Auch die Anrainersituation ist mitten in der Stadt alles andere als optimal. Und auch die vorhandene Fläche kann man von der Größe her mit viel Bauchweh als “gerade noch ausreichend” bezeichnen. Dennoch mussten viele Bewohnerparkplätze, Gehwege, Radstrecken und Zufahrtsstraßen okkupiert und tagelang für die Öffentlichkeit gesperrt werden.
Hafengelände als Alternative?
Eine Alternative wäre das Hafenareal östlich des Handelshafens – dort, wo erst vor ein paar Wochen zuvor die Bubble Days mit relativ ähnlichem Anspruch, Musikstil und Festivalgedanken über die Bühne gingen. Heuer wurden bei den Bubble Days 42.000 Besucher gezählt – das Areal gäbe bei einer Erweiterung Richtung Donau noch einiges mehr her. “Der dortige ‘Hafenspitz’ zwischen Hafenbecken und Donau wäre groß genug – und hätte auch vom Festival-Feeling mit ‘In-der-Wiese-fläzen’ und viel Wasserzugang weit mehr Potenzial als das öde Jahrmarktgelände”, sagt MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner, die diesen Vorschlag ins Spiel bringt.

Heizhausstraße
“Ebenfalls interessant wäre die Fläche zwischen Heizhausstraße und Westbahn neben dem Brauunion-Gelände. “Dort liegen 7,4 Hektar brach, die bespielt werden könnten”, schlägt Lorenz Potocnik von Linzplus vor. Auch dort gibt es keine direkten Anrainer: “Zumindest auf eine mögliche Tauglichkeit hin sollte man diese und andere Varianten abklopfen, statt vorschnell und ohne Abwägen aller Vor- und Nachteile wieder das Jahrmarktgelände zu fixieren.”

Segelflugplatz Linz Ost
Dann wäre da noch der Linzer Segelflugplatz im Osten der Stadt. Bereits einmal war das Gelände als XXL-Eventarena im Gespräch. Bis zu 100.000 Konzertbesucher würden laut einem Konzept des Linz Tourismus aus dem Jahr 2010 auf dem 30 Hektar (!) großen Gebiet Platz finden. Gegen diesen Standort spricht, dass das Gelände als Naturoase mit einer großen Zahl an Pflanzen- und Tierarten gilt – und auch die Anbindungen an den öffentlichen Verkehr samt den entsprechenden Straßen schlichtweg nicht vorhanden sind.

LASK-Stadion als Konzertarena?
Als vierter möglicher Standort bliebe die Fußball-Arena des LASK – aber der ist wohl Illusion – zu wenig Kapazität, zu wenig Platz und zu viele Anrainer. Dasselbe gilt auch für das neue Donauparkstadion.

Wie es derzeit aussieht, wird es bei einer Neuauflage des LIDO SOUNDS wieder das Jahrmarktgelände werden. Durchaus vertretbar, denn ein so zentraler Standort hat auch seine Reize und weit die höchste Umwegrentablität mit einer enormen Wertschöpfung, die in der Stadt bleibt.
Dennoch: Das Gelände ist abgesehen von den vielen Anrainern insofern problematisch, als dass es seitens der Stadtpolitik ja den einhelligen Konsens gab, das Projekt Donauinsel inklusive Begrünung des Jahrmarktgeländes umzusetzen. Klar ist: Bleibt das LIDO SOUNDS an diesem Standort, ist die Donauinsel gegessen – und damit auch das vor der Wahl 2021 gegeben Versprechen der Umwandlung in ein (teilweises) Naherholungsgebiet. Aber die Wähler vergessen bekanntlich schnell…
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