Skateboarden ist ein Lifestyle – und seit 2021 auch olympische Sportart. In Linz sind die dazugehörigen Sportanlagen im Budget für Kinderspielplätze als Nebenposten versteckt. Einer, der die Stadt Linz zu mehr Ernsthaftigkeit in der Unterstützung der Skateboardszene auffordert, ist der Linzer Andreas Pfleger, der zusätzlich einen großen Skateboarshop betreibt. Gelingen soll das mittels eines Bürgerantrags, den er in den Gemeinderat einbringt.
Die Idee des Bürgerantrags – mindestens 50 Bürger-Unterschriften zu einem bestimmten Thema reichen, um dieses als Antrag in den Gemeinderat zu bringen – kam von LINZplus. Andreas Pfleger nahm die Initiative auf, um die Skaterszene besser zu fördern.
Bereits seit Jahren ist er bemüht, für die Skater in Linz bessere Möglichkeiten zu schaffen. Dazu stünden sogar – dank des Status einer olympischen Disziplin – EU-Förderungen bereit, die aber nicht abgeholt werden: „Es ist bezeichnend, dass in Linz Skate-Plätze organisatorisch immer noch zu den Spielplätzen gehören. Mit diesem sehr kleinen Budget können keine attraktiven Skateparks errichtet werden. Dabei könnte die Stadt Linz EU-Fördermittel für Sportstätten beantragen. Das und ein paar konkrete Projekte wollen wir mit diesem Bürgerantrag initiieren“, so Pfleger.

Eines der möglichen EU-Förderprogramme: ERASMUS+. Das ist das EU-Förderprogramm für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport und wurde für den Zeitraum 2021 bis 2027 mit 26,2 Mrd. EUR dotiert.
Fußball schwimmt im Geld, alle anderen „verhungern“
„Während wir in Linz gleich zwei große Stadien für den Fußball bauen, kommen andere Sportarten regelmäßig zu kurz“, sagt LINZplus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik. „Dabei werden die Skate-Parks von viel mehr Menschen und vor allem jungen Linzern genutzt – und das täglich und nicht nur alle zwei Wochen wie die neuen Stadien.“ Zudem würden Skateparks auch zur Ausübung verwandter Sportarten wie BMX-Fahren, Inline-Skaten oder von Scooter-Fahrern genutzt.

LINZplus-Gemeinderätin Renate Pühringer: „Der Impuls kommt wieder einmal aus der Bevölkerung. Die Community nutzt unsere Möglichkeit des Bürgerantrags, um für Skater bessere Voraussetzungen zu schaffen. Wir freuen uns, dass unser Bürgerantrag bereits zum zweiten Mal genutzt wird, um eine Idee unkompliziert in den Gemeinderat zu bringen.
Konkret wird gefordert, dass die zuständige Ressortverantwortliche, Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, unter Einbeziehung der Skater-Community in Linz von der EU förderbare Projekte für den Skate-Sport entwickelt. Weiters wird Hörzing aufgefordert, für neu zu gestaltende Skate-Anlagen in der Stadt die dazu benötigten Flächen zu finden.
„Die Skater-Community steht bereit, gemeinsam mit der Stadt Linz förderwürdige Projekte für Sportstätten auszuarbeiten und geeignete Flächen im Stadtgebiet zu finden. Mittels bereitstehenden EU-Geldern können diese Projekte dann rasch umgesetzt werden“, so Andreas Pfleger. Jetzt ist der Gemeinderat am Zug!