Donauparkstadion vs. LASK Arena: Wer gewinnt das Stadionduell?
Es sind zwei absolute Jahrhundertprojekte: Derzeit entstehen mit dem Donauparkstadion und der Raiffeisen Arena des LASK zwei Stadien auf Linzer Boden. Aber welches der beiden Projekte überzeugt mehr? Wir haben die Arenen in ein fiktives Derby geschickt – mit einem interessanten Ergebnis…
Kapazität
Das Donauparkstadion fasst “nur” 5.387 Fans – bei einem Aufstieg in die Bundesliga inklusive Derbys gegen Ried oder LASK stößt man da schnell an die Kapazitätsgrenzen. Auch Gruppenspiele in einem Europacup-Bewerb sind hier unmöglich, dazu bräuchte es eine Minimal-Kapazität von 8.000 Plätze. Für 90% aller Spiele reicht dieses Fassungsvermögen aber allemal. Viermal so groß – und damit auch länderspieltauglich: die Raiffeisen Arena des LASK mit bis zu 19.183 Plätzen. 1-0 für den LASK.

Lage
Fix ist: Die Gugl ist um Welten besser geeignet als die zuvor angedachten Standorte Haid oder Pichlinger See. Trotzdem ist man damit weiter vom Schuss als das Donauparkstadion mit seiner prominenten Lage direkt am Donauufer. Der blau-weiße Vierkanter hat damit auch das Zeug zur echten Landmark, während die LASK Arena eher “versteckt” in einer ehemaligen Ziegelgrube hingestellt wurde. Ausgleich: 1-1!
Architektur
Beide neuen Stadion sind architektonisch absolut State-of-the-Art und überzeugen mit ihrer Optik – auch wenn da und dort die Giftpfeile hin- und herfliegen: LASK-Fans bezeichnen das Donauparkstadion als “Schuhschachtel”, während die Raiffeisen Arena in diversen Foren als “Katzenkistl” verunglimpft wurde. Unentschieden: 2-2!

Öffis
Das Donauparkstadion ist so wie die Gugl nur mit dem Bus zu erreichen, wobei die LASK Arena öfters und besser angebunden ist. Aber Hand aufs Herz: Ein 10-Minuten-Marsch vom Bahnhof oder vom Hauptplatz als Einstimmung ist jedem zumutbar. Unentschieden: 3-3!
Parkmöglichkeiten
Wer mit dem Auto anreist, hat es da wie dort nicht einfach, weil offizielle Parkplätze bei beiden Stadien Mangelware sind. Auf der Gugl gibt es aber die bestehende, relativ kleine Parkfläche vor der TIPS Arena, auch in den umliegenden Straßen bestehen (zum Ärger der Anrainer) mehrere Parkmöglichkeiten als beim Donauparkstadion (das Parkhaus des Möbelhauses darf dem Vernehmen nach nicht genutzt werden). 4:3 für den LASK!
Trainingsplätze
Klar ist: Auf dem Stadionrasen des Donauparkstadions selbst ist Trainieren (mit wenigen Ausnahmen wie einem Abschlusstraining) strengstens verboten. Die LASK Arena verfügt über zwei Trainingsplätze, auf denen zumindest der Profikader trainieren kann. Beim Donauparkstadion gibt es hingegen überhaupt keine Trainingsmöglichkeiten, die Blau-Weißen müssen damit auch in Zukunft zwischen Auwiesen, Lissfeld und anderen Optionen hin- und hervagabundieren … eine logistische Herausforderung. Der LASK zieht auf 5:3 davon!

Externe Gastro
Das gepflegte Bier vor dem Match in einer der umliegenden Kneipen oder Pubs – in England ein absolutes Muss. In Linz ist das bei den beiden neuen Stadien schwer möglich. In der nahen Tabakfabrik gibt’s mit der “Liesl” ein feines Bierlokal (inkl. der neuen Marke “Linzer Edelstahl Bier”), das wohl zum zusätzlichen Heimspiel der Blau-Weiß Fans werden wird (auch im Donauparkstadion selbst wird es ein von den ROX-Leuten geführte Lokal geben, aber hier geht’s explizit um die externe Gastro). Und neben dem neuen Donauparkstadion wird auch noch ein XXXLutz gebaut – inklusive großem Restaurant, 2,90 Euro-Schnitzel und affordablen Getränken. Wie weit die Möbelhausleute allerdings eine Freude mit einem “bierseligen” Fan-Ansturm haben, wird sich zeigen: Punkt für Blau-Weiß! 5-4
Bier “tanken”
Besser sieht’s mit einem Dosen-Handbier von einer nahen Tankstelle oder vom Supermarkt aus: Auf der Gugl gibt’s neben einem XL-Billa auch eine Tankstelle mit Spar-Minimarkt und Supermarkt-Preisen. Nicht ganz so ideal die Situation beim Donauparkstadion, wo sich aber immerhin zwei Tankstellen nur einen Dosenbierwurf vom Stadion entfernt befinden. Tor für den LASK 6-4!

Zusatz-Nutzung
Beide Klubs haben angekündigt, ihre Arenen nicht für Konzerte oder anderen Schnickschnack zusätzlich zu nutzen. Sehr wohl aber könnte es Länderspiele geben, wiewohl es beim Donauparkstadion kapazitätsbedingt “nur” Frauenländermatches oder Spiele von Nachwuchsauswahlen sein können. Unentschieden: 7-5!
Outdoor-Bier
Gemütliche im Grünen fläzen und genüsslich dem Spiel entgegenchillen? Die Gegend rund um die Raiffeisen Arena auf der Gugl wirkt da wenig einladend (außer man klettert heimlich in den Botanischen Garten), die dortigen, teils wohlbetuchten Anrainer haben bekanntlich wenig Freude mit Bier-Picknickern in der Wiese. Ideal hingegen die Situation bei den Blau-Weißen: Direkt am Wasser lädt der Donaupark zum gemütlichen Abhängen ohne Konsumzwang ein. Blau-Weiß punktet: 7-6!
VIP-Bereich
42 Skyboxen in der LASK Arena, “nur” acht im Donauparkstadion. Den 1.659 Business Seats beim LASK stehen 500 blau-weiß VIP-Sessel gegenüber – passt für die jeweiligen Anforderungen. Unentschieden: 8-7
Stadionname
Während der LASK den Namen des Stadions längst zu (viel) Geld gemacht hat (“Raiffeisen Arena”), ist man beim Stahlstadtklub bei Dingen wie in Vereinsfarben oder Stadionnamen etwas sensibler. Ein Namenspatron wird für die neue Spielstätte aber sowieso schwierig, weil das werbeintensive XXXL Möbelhaus daneben alle Blicke auf sich zieht. Andererseits: Wozu einen Namenssponsor – Donauparkstadion passt! Punkt für LASK: 9-7!
>>> Endstand des Stadionderbys: Die Raiffeisen Arena des LASK gewinnt mit 9-7. Obwohl klar ist: Mit den Vorzeigeprojekten Raiffeisen Arena und Donauparkstadion sind beide Klubs und deren Fans auf der Siegerstraße!
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