“Tunnelblick” für Autofahrer zwischen Linz und Haid
Lärmschutzwände sind üblicherweise kein wirklicher Hingucker – aber Linz und OÖ scheinen diesbezüglich ein ganz „spezielles“ Händchen zu haben: Die neuen, fast sechs Meter hohen Wände zwischen der A1-Abfahrt Linz und Haid erinnern fast schon an ein Hochsicherheitsgefängnis. 21 Mio. Euro kostet das Projekt, insgesamt werden bis Ende Juni 60.000m2 Wand (das entspricht sieben Fußballfeldern) gebaut.
Die ASFINAG errichtet neue Lärmschutzwände im sehr stark befahrenen Abschnitt zwischen Knoten Linz und Haid Center/B139. Das bedeutet mehr Lebensqualität für rund 9000 Anrainer der West Autobahn in der Stadtgemeinde Ansfelden.
Gebaut wird an den Richtungsfahrbahnen Wien und Salzburg. Auch dazwischen – im sogenannten Mittelstreifen der A 1 – kommt eine Lärmschutzwand. Der Grund: Je näher eine Wand an den Autos gebaut wird, desto besser wirkt sie als Schutz. Vor allem für die Rettungskräfte sind diese Wände aber eine große Gefahr: Hubschrauber können nicht mehr oder nur sehr schwer und unter großer Gefahr landen.
So laut darf es auf Autobahnen maximal sein:
- 60 Dezibel (dB), das ist so viel wie ein Rasenmäher in 10 Meter Entfernung, dürfen zwischen 6 und 22 Uhr erreicht werden.
- 50 Dezibel (dB), das ist so viel wie ein Fernseher bei Zimmerlautstärke, dürfen zwischen 22 und 6 Uhr nicht überschritten werden
Generell sind Lärmschutzmaßnahmen gesetzlich geregelt. Wird eine völlig neue Strecke gebaut, dann resultieren die Maßnahmen zum Schutz vor Straßenlärm auf den Auflagen aus dem Umweltverträglichkeitsprüfungsprüfungs-Verfahren (UVP). Aktuell entfallen lauf ASFINAG fast ein Drittel der Kosten für Neubauten auf Lärmschutz und Umweltschutz.
Optisch gewöhnungsbedürftig sind die riesigen Wälle aber allemal – ein Blick auf die Landschaft ist unmöglich geworden: „Willkommen in Linz – der erste Eindruck zählt“ nennt Fotograf Werner Gattermayr sein Bild trefflicherweise….
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