LR Hattmannsdorfer: Ukrainer sind in OÖ am besten in den Arbeitsmarkt integriert
61,3% der erwerbsfähigen Ukrainer in OÖ sind unselbstständig beschäftigt – OÖ weist damit eine deutlich höhere Beschäftigungsquote als im Bundesländervergleich auf – und wird nur von Tirol übertroffen. “Wir haben den Ukrainer/innen von Beginn an eine Perspektive in Oberösterreich geboten, umfassende Angebote bereitgestellt und gleichzeitig Arbeit aktiv eingefordert. Dieser Weg in der Integration wirkt: 3 von 4 erwerbsfähigen Ukrainer/innen sind in Arbeit oder beim AMS gemeldet, die Beschäftigungsquote liegt weit über dem Österreichschnitt”, so Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
Davon profitieren Arbeitsmarkt und die Gesellschaft sowie letztlich auch die vertriebenen Ukrainer, so Hattmannsdorfer. Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war das Land Oberösterreich bei der Versorgung ukrainischer Vertriebener besonders engagiert. In den ersten Monaten wurde rund die Hälfte aller österreichweiten Vertriebenen in Oberösterreich erstversorgt. Das Integrationsressort hat gemeinsam mit dem AMS Oberösterreich eine bestmögliche Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt auf den Weg gebracht. Wie aktuelle Zahlen nach fast zwei Jahren zeigen, war dieser Weg im Österreich-Vergleich sehr erfolgreich.
- So gab es spezielle „Hallo in Oberösterreich“ Kurse zur Vermittlung von Alltagsdeutschfähigkeiten sowie Wissenswertes über Oberösterreich, Gesellschaft und Werte; 1.700 Ukrainer nahmen daran teil
- Ukraine Jobbörsen, die Ukrainer und Unternehmen aktiv zusammengebracht haben (2023 gab es in Summe 13 Ukrainer Jobbörsen 2023 mit 100 Unternehmen und rund 1.500 Teilnehmern)
- Betrieb des Begegnungszentrum „Point of Ukraine“ durch Caritas Oberösterreich und der Ukrainischen Community: als Anlaufstelle in Oberösterreich. Fokus:VermittlungDeutschkurse,Kennenlernen derösterreichischen Mentalität, Psychosoziale Beratung/Betreuung, Sprachcafé, Lernnachmittage für Kinder und Jugendliche, Informationsdrehscheibe (Grundversorgung, Schulsystem, Krankensystem, Arbeitsmarkt, …)
Mit Ende Dezember 2023 waren 17.235 Personen aus der Ukraine in Österreich unselbstständig beschäftigt. Vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine waren österreichweit 5.363 Menschen in Beschäftigung: “Somit konnten seit Dezember 2021 knapp 12.000 Ukrainer in den österreichischen Arbeitsmarkt integriert werden. Vieler dieser Menschen sind mittlerweile gut integriert und leisten einen wichtigen Beitrag am Arbeitsmarkt. Damit eine längerfristige Integration in den heimischen Arbeitsmarkt bestmöglich funktionieren kann, ist das Aufzeigen einer langfristigen Bleibeperspektive wichtig. Aktuell finden dazu Gespräche in der Bundesregierung statt”, so Bundesminister Martin Kocher.
Neben den aktiven Angeboten zur Deutschqualifizierung und Arbeitsmarktvermittlung hat das Integrationsressort die oö. Integrationsleitlinie Deutsch, Arbeit und Respekt auch bei den vertriebenen Ukrainern aktiv eingefordert. Für Vertriebene Ukrainer, die Grundversorgungsleistungen beziehen, besteht eine Bemühungspflicht. Diese Bemühungspflicht bedeutet, sich beim AMS vormerken zu lassen bzw. für all jene, die schon vorgemerkt sind, an den Jobbörsen teilzunehmen und schließlich einen Job aufzunehmen. Die Nachweise sind den Grundversorgungsauszahlenden Stellen Caritas und Volkshilfe vorzuweisen, ansonsten werden Grundversorgungsleistungen gekürzt.
Titelfoto: Foto: Land OÖ/Andreas Krenn
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