Für Hochwasserschutz: Der Linzer Hafen bekommt ein Einfahrtstor
Das Hochwasserschutzprojekt für den Handelshafen Linz wird in Angriff genommen – es handelt sich dabei um den Lückenschluss bisher durchgeführter Maßnahmen entlang der Donau in Oberösterreich. Hauptmaßnahmen sind ein hochwassersicheres Hafentor und ein linienförmig geführter Hochwasserschutz, teilweise mit mobilen Wänden. Die Gesamtkosten betragen rund 40 Millionen Euro. Am Dienstag, den 6. Februar 2024 erfolgt der Spatenstich mit höchster politischer Beteiligung: Sogar Bundesministerin Leonore Gewessler reist aus Wien an.
Der Hafen Linz ist Österreichs zweitgrößter öffentlicher Hafen und ein zentraler Knotenpunkt am Rhein-Main-Donau-Kanal. Um das gesamte Gebiet nachhaltig abzusichern, wurde das Projekt “SAFE Port of Linz” als Teil der nationalen Strategie zum möglichst lückenlosen Hochwasserschutz an der Donau initiiert. Mit der Errichtung eines Hochwasserschutzes im Hafen Linz können das Hafenviertel und die angrenzenden Stadtteile bis zu einem 300-jährigen Hochwasser effizient vor Überflutungen geschützt werden.
![](https://www.linza.at/wp-content/uploads/2024/02/Hochwasserschutz-1000.jpg)
Übersicht über das Hochwasserschutz Hafen Linz (Bild: Schneider Consult)
Das Hochwasser von 2o13
Im Juni 2013 ereignete sich eine der dramatischsten Hochwasserkatastrophen in der Geschichte Oberösterreichs. Durch enorme Regenfälle am Oberlauf der Donau sowie der zuleitenden Salzach und des Inn kam es im Eferdinger Becken zu einem nahezu 300-jährigen Hochwasser. Aufgrund der geringeren Zuflüsse von Traun, Steyr, Aist und Enns wurden östlich von Linz „nur“ Abflusswerte von einem 100-jährigen Hochwasser erreicht. Laut Hochwasserdokumentation wurden 2013 österreichweit Schäden in der Höhe von rund 866 Millionen Euro erhoben. Im Donaueinflussgebiet betrug der Gesamtschaden 277 Millionen Euro, davon wurden alleine aus den Donaugemeinden in Oberösterreich Schäden in der Höhe von rund 76 Millionen Euro angemeldet. Die aktuellen Hochwasserschutzmaßnahmen des Landes OÖ sollen eine ähnliche Katastrophe zukünftig zumindest im Rahmen halten.
![](https://www.linza.at/wp-content/uploads/2024/02/Hafentor-1000B.jpg)
Ein schließbares Hafentor und weitere Maßnahmen sollen den Linzer Hafen und das umliegende Stadtgebiet vor einem 100- bis 300-jährigen Hochwasser schützen. (Plan: Linz AG, Foto: zVg).
Bereits nach dem Jahrhunderthochwasser 2002 wurde in Oberösterreich mit dem „Hochwasserschutzplan OÖ“ das größte Hochwasserschutzprogramm in der Landesgeschichte gestartet und wesentliche Projekte wie der Machlanddamm umgesetzt. Seit 2013 wurden weitere 166 Hochwasserschutzprojekte mit Gesamtkosten von 172 Millionen Euro umgesetzt. Im Mai 2o23 befanden sich 77 Hochwasserschutzmaßnahmen mit Gesamtkosten von 222,4 Millionen Euro in Umsetzung. Für Sofortmaßahmen wurden seit 2013 weitere 67,5 Mio. Euro aufgewendet.
Mehr von Klima
Jahrmarkt-Gelände bleibt bis auf weiteres DER Hitzepol Oberösterreichs
Das geht schon in Richtung Farce: Seit 6 Jahren wird von der Politik versprochen, dass das Jahrmarkt-Gelände zumindest teilweise entsiegelt …
Zwentendorf-Nein vor 46 Jahren war Startschuss für Raubbau an Natur & Klima
1978 wurde das neu erbaute AKW Zwentendorf zu Grabe getragen. Was heute keiner mehr weiß: Auch nahe Linz waren zwei …
Linz staubt… nicht mehr
Weil gar so viel berichtet wird über Klimawandel, Luftverschmutzung und eine untergehende Welt: Es gibt auch positive Entwicklungen, aber darüber …