Beim Fußball ist es ein bisschen wie in einer Beziehung: Wenn es im Bett nicht mehr läuft, kann man auch den Partner abhaken. So wie eben passiert beim SV Ried, wo Trainer Oliver Glasner kein Kribbeln mehr verspürte und “fremdging“. Ebenso wie Gerald Scheiblehner, der bei Regionalligist St. Florian nach nur wenigen Monaten das Handtuch warf.
Ried und St. Florian – hüben wie drüben war die Liebe erloschen, weil es bei diesen beiden Teams – man möge mir diese flapsige Bestandsaufnahme verzeihen – sportlich um gar nix geht. Die Rieder derraufen zwar Jahr für Jahr ein Budget, das zum Überleben reicht – und am Ende findet man sich auch stets irgendwo zwischen den Rängen 5 und 9 wieder. In der Sommerpause wird dann von Manager Reiter immer wieder dieselbe Schallplatte („Wir müssen sparen“) aufgelegt, was den Verein nochmal langweiliger macht. Das Ziel für die neue Saison – nach einem glanzlosen 6. Platz? Wieder mal ein Nichtabstiegsplatz. Gääähn. Glasner tat gut daran, diesem sportlich wertlosen „Täglich-grüßt-das-Murmeltier“-Spiel den Rücken zu kehren.
Und St. Florian? Auch da geht‘s in Wirklichkeit seit Jahren um nichts mehr. Die Vereinsverantwortlichen werden nicht müde zu betonen, „zufrieden“ mit dem Klassenerhalt zu sein. Wozu? Dann vertschüsst euch doch gleich in die OÖ Liga. Entsprechend auch der seit gefühlten 100 Jahren gleichbleibende Zuschauernschnitt von 250.
Liebe Funktionäre: Wundert euch nicht, wenn engagierte, ehrgeizige und motivierte Trainer sich aus dem Staub machen, wenn ihr sie spüren lässt, dass der Verein sowieso nicht nach den Sternen greifen will. Dann holt keine jungen, hungrigen Coaches, sondern einen Systemerhalter – und schlummert weiter in der Bedeutungslosigkeit dahin!
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