
Vom Osten aus Gallneukirchen kommend wird die S7 ebenfalls durchgehend oberirdisch durch das Univiertel und Dornach über den Donaudamm bis zur Eisenbahnbrücke geführt. Bisher war geplant, die Strecke ab der VOEST-Brücke in einem Schwenk durch die Sackgasse der dichtbewohnten Pragerstraße zu führen und bei der Linken Brückenstraße in einer 90°-Kurve zur Eisenbahnbrücke zu führen. Der Plan wurde wohl wegen der engen Platzverhältnisse und der vielen Anrainer in der Pragerstraße fallengelassen – die S-Bahn wäre nur wenige Meter neben den Schlafzimmerfenstern vorbeigefahren, über 100 Anrainer-Parkplätze wären weggefallen.

Die nun favorisierte Variante sieht vor, dass die S-Bahn am Damm weiter geradeaus rollt und zwischen Gasthaus Lindbauer und Donaudamm in den neuen Nahverkehrsknoten Urfahr Ost einbiegt. Dort muss der Fahrer dann den Führerstand wechseln und in entgegengesetzter Richtung auf die Eisenbahnbrücke auffahren. Die Straßenbahn taucht in diesem Bereich unter die Erde ab, der Nahverkehrsknoten besteht somit aus zwei Ebenen.
Zwischen Pleschinger See und VOEST-Brücke wird’s interessant: Die Bahntrasse soll hier direkt auf der Krone des Hochwasserdamms verlaufen. Da hier keine Haltestellen vorgesehen sind, könnte die Bahn dort bis auf 80km/h beschleunigen. Die S7 legt in Urfahr mit der Digital Uni, Auhof, Freistädterstrtaße und dem Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost vier Stopps ein.

Der Donaudamm zwischen Pleschingersee und Eisenbahnbrücke wird zur S-Bahn-Trasse, die Streckenführung scheint aufgrund des verbauten Stadtgebiets alternativlos (Screenshot: Youtube/Land OÖ/Moviemedia Film & Mediaproduction)
2020 war man für die Bahntrasse auf Linzer Stadtgebiet noch von etwa 400 Millionen Euro Baukosten ausgegangen, die aktuelle Kostenschätzung liegt bei über 500 Millionen Euro. Finanziert wird das S-Bahn Projekt zu 50% vom Bund, zu 42,5% vom Land OÖ und 7,5% von der Stadt Linz. Der Linzer Verkehrsreferent Martin Hajart: „Die S-Bahn ist DER Schlüssel, das Pendlerproblem in Linz zu lösen. Wir müssen jetzt endlich auf einen Nenner kommen, es darf keine Querschüsse mehr geben“, so der Linzer Vizebürgermeister, der sich „als Bindeglied zwischen Stadt und Land“ sieht.
