Der Linzer Ordnungsdienst wird mit einer weiteren Aufgabe betraut: Zukünftig soll auch Sozialarbeit geleistet werden. Einerseits werden dazu die bestehenden Mitarbeiter geschult, andererseits soll die Zusammenarbeit mit externen Profis gesucht werden. Hinter dem Antrag stehen SPÖ, ÖVP und FPÖ, die Grünen wünschen sich weiter eine eigenständige Sozialarbeit.
Die Implementierung der Sozialarbeit beim Ordnungsdienst teilt sich dabei in zwei Bereiche: Einerseits werden bestimmte, qualifizierte Mitarbeiter auf soziale Kompetenz und Konfliktbewältigung geschult. Schwerpunkt ist dabei eine Verbesserung im Umgang mit Konflikten und problematischen Situationen. Und andererseits ist der Einsatz von externen Vereinen oder Institutionen vorgesehen, die über ausgebildete Sozialarbeiter verfügen. Diese sollen sich in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst um soziale Probleme und Brennpunkte kümmern.
Nur Grüne dagegen
Die Grünen stemmen sich vehement gegen diese neue Idee: “Das ist, als ob bei einem Gerichtsprozess jemand zugleich als Staatsanwaltschaft und als VerteidigerIn arbeiten würde”, so das Argument. Dem kann Sicherheitsreferent Vzbgm. Detlef Wimmer nichts abgewinnen: „Durch den gezielten Einsatz von Sozialarbeitern wollen wir die bekannten Problemzonen in der Stadt besser in den Griff bekommen. Dass die Grünen das von SPÖ, FPÖ und ÖVP beschlossene Konzept ablehnen, zeigt wieder einmal wie weltfremd grüne Politik auch in Linz ist.“ Tatsache ist, dass die bisher eingesetzten Instrumente der Sozialarbeit – Stichwort Hessenpark, Bahnhof und andere Problemzonen – nicht den gewünschten Erfolg brachten – und so erst die Mehrheit durch die drei größten Gemeinderatsfraktionen für diese neue Form der “kombinierten” Sozialarbeit zustande kam. Das Projekt wird vorerst bis Ende 2019 befristet, ehe es zu einer Evaluierung kommt.
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