Lust, einen Proteststurm zu entfachen? Ganz einfach: Auf der Seite openpetition.eu kann jedermann eine eigene Petition starten und online Unterschriften sammeln. Skurrile Themen gibt es mehr als genug, etwa gegen die „strukturelle Diskrimierung von Linkshändern“ (37 Unterstützer) oder die Forderung nach einer Starbucks-Filiale für Linz, für die sich bislang allerdings nur 16 Unterstützer erwärmten. Es gibt aber auch sinnvolle und unterstützenswerte Petitionen – auch wenn die meisten zahnlos sind.
openPetition unterstützt Bürger dabei, ihre Petition zu erstellen, Unterschriften zu sammeln und die Petition beim entsprechenden Empfänger einzureichen. Im Vorjahr unterschrieben knapp 3,5 Millionen Menschen die insgesamt 2.061 veröffentlichten Petitionen. Monatlich besuchten 1,5 Millionen User die Seite www.openpetition.eu.
Die Palette an Vorschlägen geht dabei quer durch den Gemüsegarten. Der Zuspruch ist mitunter enorm – die Petition „JA zur OÖGKK!“ etwa hat 68.760 Unterstützer gefunden. Das Thema „Gegen die Einführung von Studiengebühren“ unterstützten 50.630 Menschen.
15 Unterstützer wollen einen Starbucks in Linz
Es gibt auch sehr viele Linz-bezogenen Petitionen – etwa eine zum Erhalt des Pöstlingbergs, der immer weiter verbaut wird (aktuell 1.929 Unterschriften). Eher seltsam mutet hingegen die Petition für eine Starbucks Filiale in Linz an: „Es ist unfair, dass es in Wien und Salzburg mehrere Starbucks Filialen gibt, aber in Linz oder auch anderen Städten nur „Starbucks to go“. Linz und Graz sind größer als Salzburg und trotzdem gibt es hier noch keinen Starbucks.“ Hmja: Gerade mal 15 Starbucks-Fans unterstützen diese Petition aktuell..
„Strukturelle Diskriminierung von Linkshändern beenden“
Ebenso wenig zugkräftig sind bzw. waren die Petition „Verbot von Einwegfeuerzeugen aus Plastik“ (76 Unterstützer), „Strukturelle Diskrimierung von Linkshändern beenden“ (37 Unterschriften) oder die Forderung zur „Aufstockung der Bundesliga zu einer 18er-Liga“ (18 Unterschriften).
Die Petition „Sofortiger Rücktritt der Ministerin Aschbacher“ fand vor einiger Zeit übrigens zwar nur 16 Unterstützer, zum Erfolg hat sie aber trotzdem geführt, allerdings ohne Zutun. Unabhängig von der Anzahl der Unterzeichner: Rechtlich bindend sind die Ergebnisse nicht, auch irgendeine andere Verbindlichkeit lässt sich daraus nicht ableiten. Es lässt sich mit einer Online-Petition lediglich ein Druck in Richtung Politik aufbauen – wenn die Zahl der Unterstützer in die (hundert)Tausenden geht.




























