Warum hat da bloß früher keiner dran gedacht: Wie eine aktuelle Studie belegt, fällt während der Sperre der Eisenbahnbrücke ein gutes Drittel aller Autofahrten ersatzlos weg. Zur weiteren Verkehrsberuhigung sollen jetzt weitere Linzer Hauptverkehrsachsen stillgelegt werden. “Linz soll damit Österreichs erste staufreie Landeshauptstadt werden”, jubelt man im Linzer Rathaus. Ein exklusiver Exklusivbericht unserer verQUERt-Redaktion.
Vier Jahre lang muss Linz ohne die Eisenbahnbrücke auskommen, da diese neu gebaut wird. Verkehrschaos wird es keines geben, da laut einer hochgradig unabhängigen Studie von den 14.000 Autofahrten über die Brücke ein gutes Drittel gar nicht mehr stattfindet. “Ja, so einfach kann man Verkehrsproblemchen lösen”, jubelt Verkehrsstadträtin Karin Hörzing. Vorbildlich – Sie selbst hat vergangene Woche ebenfalls bereits ein Drittel ihrer eigentlich unaufschiebbaren Fahrten eingespart: “Einmal habe ich Yoga ausgelassen, meinen Dienstags-Nageltermin habe ich auf nächste Woche verschoben und zwei Mal hat mich der Chauffeur vom Luger Klausi ins Büro mitgenommen.”
Aufgrund dieser erfolgversprechenden Studie soll im nächsten Gemeinderat ein Antrag auf zusätzliche Sperre der Nibelungen- und der VOEST-Brücke erfolgen: “Wenn dort auch jeweils ein Drittel der jeweiligen Fahrten entfallen, sind wir schon auf drei Drittel, was nach Adam Riese hundert Prozent weniger Verkehr entspricht”, pflichtet ungefragt die Linzer Grünen-Chefin Eva Schobesberger bei, während sie zärtlich ihre Tomatenstaude am Schreibtisch liebkost. Schöner Nebeneffekt: Auch den Bau des Westrings kann sich Linz dann schenken. Stattdessen sollen um das Geld Großparkplätze für die vielen nutzlosen Autos errichtet werden.
Derzeit wird stadtintern geprüft, ob dieses Konzept auch im öffentlichen Verkehr angewendet werden kann: “Wenn wir die sündteuren Straßenbahnen und O-Busse stilllegen, kann auch keiner mehr damit fahren, das ist ja wohl logisch. Wir sparen damit nicht ein, sondern gleich drei Drittel aller Fahrten ein. Der Einsparungseffekt ginge in die Millionen”, heißt es dazu auf Anfrage seitens der LINZ AG. Auch bei Bädern, Friedhöfen und Schulen tut sich mit der neuen “Drittellösung” ein gewaltiges Sparpotenzial auf. Pfft, diese Politiker: Warum ist da bloß früher keiner draufgekommen?
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