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10.000 Unterschriften sollen stadtnahe Linzer Ostumfahrung verhindern

30. Mai 2018
in Politik
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Die vom Land OÖ festgelegte Trasse der geplanten Linzer Ostumfahrung über Ebelsberg und Steyregg sorgt für Widerstand. Es gibt Befürchtungen, dass dadurch noch mehr Schadstoffe das Stadtgebiet belasten. „Da helfen auch keine Unterflurtrassen oder Tunnels, der Dreck bleibt in Linz“, warnt eine gemeindeübergreifende Allianz aus Linz und Steyregg. Die aktuelle Grenzwertsituation würde mit der stadtnahen Ostumfahrung endgültig kippen, so die Befürchtung. Als ersten Schritt will „Kein-Transit-durch-Linz“ 10.000 Unterschriften sammeln, um das Projekt von der Stadt weiter nach Osten zu rücken. 

Bis 2024 soll die Autobahn zwischen Prag und Linz durchgehend befahrbar sein. Mit der auf Stadtgebiet geplanten Trasse einer Ostumfahrung würde man sich die Transitlawine zehntausender LKW’s mitsamt Feinstaub und NOx Emissionen unmittelbar in die Stadt holen, warnt Michael Radhuber, Gemeinderat in Steyregg: „Dadurch wird die ohnedies bereits oft grenzwertige Schadstoffbelastung der Luft im Raum Linz noch zusätzlich verschärft. Um weitere Grenzwertüberschreitungen zu vermeiden, werden die Behörden Fahrverbote für den Individualverkehr erlassen müssen, die in erster Linie die Pendler sowie die lokale Wirtschaft brutal treffen.“

Die Streckenführung der geplanten Linzer Ostumfahrung.
Die Streckenführung der geplanten Linzer Ostumfahrung.

„Gegen Grenzwerte helfen auch keine Tunnels“
Die geplante neue Transitautobahn würde den „Supergau für Verkehr und Wirtschaft bedeuten, denn gegen Grenzwerte helfen auch keine Tunnels.“ Die einzige Möglichkeit wäre laut der Initiative daher, die Trasse von der Stadt weit wegzurücken. Der Initiative geht es auch um die  Lebensqualität. In Ebelsberg und Pichling wohnen jetzt bereits 20.000 Menschen, diese Zahl wird sich in den nächsten 15 Jahren im Zuge großer Stadterweiterungsprojekte verdoppeln.

Gemeindeübergreifenden Initiative
Die von Michael Radhuber aus Steyregg und NEOS Linz-Gemeinderat Lorenz Potocnik initiierte, gemeindeübergreifende Plattform hat den Zweck, die Fehlplanung der „Linzer Transitautobahn“ rechtzeitig aufzuzeigen und jetzt möglichst viele Unterschriften gegen diese neue Stadtautobahn zu sammeln. Diese werden dann zum Abschluss der Begutachtungsfrist des strategischen Umweltprüfungsverfahrens als Einwände eingereicht. Ziel ist seine Neuprüfung der Varianten: „Wir fordern das Land Oberösterreich auf, Alternativen zur gegenwärtigen städtischen Trassenführung ernsthaft zu prüfen, die den LKW-Transitverkehr weiträumig am Linzer Ballungsraum vorbeiführen und so eine echte Ostumfahrung gewährleisten. Oberösterreich darf nicht dasselbe Schicksal wie das Transitbundesland Tirol erleiden.“

Streckenführung als „effizienteste Lösung“
„Bei jedem Infrastrukturprojekt gibt es Profiteure und Betroffene. Eine Lösung, die allen Wünschen gerecht wird, ist leider absolut utopisch“, so der zuständige Landesrat für Infrastruktur, Günther Steinkellner: „Potentielle Trassen wurden ausgiebig nach diversen Kriterien untersucht und analysiert. Dabei einigte man sich auf eine Vorzugsvariante, die unter anderem nach den Gesichtspunkten
Verlagerungseffekt, Verkehrswirksamkeit und Erschließungswirkung die effizienteste Lösung darstellt.“ Von großer Bedeutung sei besonders die Anbindungen in den Westen und den Südosten von Linz. Die effizientesten Verlagerungseffekte ergäben sich, so Steinkellner, durch die Variante von Treffling über Steyregg bis zur Anschlussstelle Ebelsberg. „Man darf nicht außer Acht lassen, dass der Großteil des Transitverkehrs von Prag in den Süden auf die Pyhrnautobahn oder nach Westen Richtung München führt. Jene, die in den Großraum Wien fahren, wählen bereits zuvor die Autobahn Richtung Brünn. Jede Verlagerung donauabwärts ist deshalb eine geringere Entlastung für die Stadt Linz, da die Bereitschaft, Umwege in Kauf zu nehmen, sinkt“, so Steinkellner.

> www.kein-transit-linz.at

> Info-Seite des Landes OÖ zur Ostumfahrung

 

 

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