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Ein Original kommt zurück in seine Stadt

13. Juli 2021
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145 Jahre lang wurde in Oberösterreichs Hauptstadt Linzer Bier gebraut, mit der Brauerei in der Tabakfabrik kommt das Linzer Bier endgültig dahin zurück, wo es hingehört. “Linz” steht dabei nicht nur auf dem Etikett – die Verbindung zur Stadt und ihren Menschen wird aktiv gesucht und gelebt. Denn der Auftrag ist klar: ein Bier brauen für alle Linzerinnen und Linzer.

Hinter dem Linzer Bier steht eine bewegte Geschichte. Bereits 1509 konnten laut historischen Schriften die Linzer und Linzerinnen ihr eigenes Bier im “Linzer Stadtbräuhaus” trinken. Die eigentliche “Linzer Bier”-Historie begann aber im Jahre 1836 in der heutigen Poschacherstraße. Dort gründete damals der Landwirt Franz Lehner ein kleines Brauhaus, das bald darauf der Kaufmann Matthias Radler erwarb, erweiterte und schließlich 1854 an Josef Poschacher verkaufte.

Die Geschichte von in Linz gebrautem Bier reicht bis ins Jahr 1509 zurück.

Poschacher sollte in Linz Biergeschichte schreiben. Er ließ den Betrieb kontinuierlich ausbauen, und bereitete damit den Weg des Linzer Bieres. Ende des 19. Jahrhunderts betrug der jährliche Bierausstoß der Poschacher Brauerei um die 100.000 Hektoliter. Ab 1937 führte man den Namen “Linzer Brauerei” und versorgte als solche bis 1981 Oberösterreich nördlich und südlich der Donau und Teile Niederösterreichs mit Linzer Bier. Das Angebot umfasste zahlreiche Biersorten vom “Goldquell” über das “Spezial Dunkel” bis zum “Doppelmalz”. Mit dem Ende des Braubetriebs in Linz verschwand auch die beliebte Marke Linzer Bier. 1987 wurde schließlich das ehemalige Sudhaus abgerissen. 

Historisches Rezept
Bei der Wiedereinführung des Linzer Bieres war man sich der langen Tradition und starken Verbundenheit zur Stadt und den Menschen, die in ihr wohnen, durchaus bewusst. Getragen von der Idee den Linzerinnen und Linzern ihr Bier zurückzubringen, wollte man sich nicht nur auf die vorhandene Geschichte berufen. Auf Basis historischer Rezepte ist es gelungen den traditionellen Bierstil nachzuempfinden und den Geschmack von einst aufleben zu lassen. Auch in der Auswahl der Rohstoffe zeigt sich ein starkes Bekenntnis zur Region. Mit dem gelungenen Anbau der Wintergerste durch Partner-Bauern in Oberösterreich konnte die letzte Lücke in der Versorgung geschlossen werden. 

Im ehemaligen Kraftwerk der „Tschickbude“ wird bald Linzer Bier gebraut. (Foto: Archipicture)

Oben Hörsaal, unten Bier
Die Idee, sich bei der Wiederauflage von Linzer Bier an der Originalrezeptur von 1921 zu orientieren, stammt vom Linzer Diplom-Braumeister Martin Simion, der maßgeblich an der Wiedereinführung des Linzer Bieres beteiligt ist. Er begleitet über die nächsten Monate auch den Bau der neuen Brauerei im Kraftwerk der Tabakfabrik, wo einst Energie erzeugt wurde. Im Erdgeschoss des Kraftwerks, das früher auch Kessel- und Maschinenhaus genannt wurde, entsteht die Brauerei und ein modern interpretierter Braugasthof mit Blick auf die Sudhäuser, sowie direktem Zugang zum Gastgarten. Im ersten Obergeschoss, ein Veranstaltungssaal für bis zu 230 Personen, der ,als “Hörsaal 0”, auch den oö. Hochschulen als besonderer Raum für Vorlesungen dienen wird.

Bier-Kompetenzzentrum
Zudem wird ein Bier-Kompetenz-Zentrum im Obergeschoss angesiedelt sein, in dem exklusive Einblicke in die Welt der Braukunst gewährt werden. Noch Ende 2021 wird der erste Sud in der neuen Brauerei eingebraut und ab dem Frühjahr 2022 wird der Braumeister dort mit Sorgfalt und Kreativität auch neue Rezepte für seine Heimatstadt erarbeiten, die die Linzerinnen und Linzer im Braugasthof und Gastgarten neben dem “Linzer Bier Original” frisch vom Braukessel genießen können. 

www.linzerbier.at

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