1977 – vor 48 Jahren – wurde die Linzer Landstraße trotz großen Widerständen zur Fußgängerzone. Hans Hörlsberger, Kaufmann auf der Landstraße und Mitgründer des City-Rings hat dieses Projekt damals gegen alle Widerstände verfolgt und erstritten. Ein Denkmal oder irgendeine andere Form der Erinnerung an diese Persönlichkeit gibt es bis heute nicht, doch das soll sich jetzt ändern.
Hörlsberger hat als Pionier für eine menschenfreundlichere, fußgängerfreundlichere Stadt gekämpft, niemand in der ganzen Stadt würde sich heute eine Landstraße mit Durchzugsverkehr zurückwünschen. Ob wir in 30 oder 40 Jahren ähnlich denken angesichts des Widerstands in Sachen Radwegbau?

Gemeinsam mit der Familie Hörlsberger (er verstarb am 20. November 2024 im 85. Lebensjahr) entstand die Idee, eine Baumgruppe beim Volksgarten, die Hans Hörlsberger vor 48 Jahren initiiert und finanziert hat, nach ihm zu benennen. Ein Linzplus-Gemeinderatsantrag soll der Idee nun zur Umsetzung verhelfen.
Über die Fußgängerzonen in Österreich
Die allererste Fußgängerzone Europas entstand 1953 im Amsterdam, die Stadt war damals schon ein Vorreiter in Sachen alternative Verkehrslösungen. Am 23. Juni 1961 wurde In Klagenfurt die erste Fußgängerzone Österreichs zwischen Kramergasse und Wienergasse eröffnet. Der Straßenzug ist eine Einkaufsstraße in der Klagenfurter Altstadt, sie verbindet den Alten mit dem Neuen Platz. Wobei die Aussage „Erste Fußgängerzone“ irreführend ist: Bis in die 1920er-Jahre hinein waren quasi alle Innenstädte Fußgängerzonen … mangels motorisierten Verkehrs.
In Wien wurde im Dezember 1971 der Bereich Graben, Stephansplatz, Kärntner Straße und Bräunerstraße provisorisch zum „Weihnachtskorso“ umfunktioniert. Es handelte sich dabei um eine temporären Fußgängerzone. Angeregt wurde die Maßnahme, weil man befürchtetete, dass die Innenstadt durch die enorme Verkehrsbelastung durch die Autos sterben würde. Das war aber bereits 1972 trotz großem Erfolgs wieder vorbei. 1974 folgte die Umwandlung in eine „echte“ FUZO. Gegenwind gab es in Wien massiv: Die damalige Wiener Handelskammer organisierte gemeinsam mit Geschäftsleuten in der City medienträchtrig eine Kranzniederlegung, weil man der Meinung war, ohne Autos gäbe es keine Kunden mehr.





























