Das umstrittene Projekt „Stadtvillen Freinberg“ hat eine lange Vorgeschichte. Das etwa 5.000 Quadratmeter große Areal gehörte ursprünglich dem Kollegium Aloisianum bzw. dessen Immobilientochter „Freinberg Immo“. Anfang 2020 widmete der Linzer Gemeinderat mit Stimmen der großen drei Parteien SPÖ, ÖVP und FPÖ – trotz Protesten von Bürgerinitiativen und Oppositionsparteien – das Grünland in Bauland um. Kurz darauf verkaufte das Aloisianum die Fläche an Swietelsky. Der Erlös soll in die Sanierung bzw. einen Zubau des Alosisianums fließen.
Trotz Kritik an der Zerstörung von Naherholungsraum und Grüngürtel sowie laufender juristischer Auseinandersetzungen (zuletzt wurde noch eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingebracht, die jedoch keine aufschiebende Wirkung mehr hat, sondern schlimmstenfalls nur eine Geldbuße nach sich ziehen kann) ist der Baustart nun für März 2026 vorgesehen – zu diesem Zeitpunkt rollen jedenfalls die Bagger auf der einem Park gleichenden, über 60 Jahre alten Minigolfanlage auf. Mit Jahresbeginn 2026 startet auch der Verkaufsprozess der „Freinberg Villen“ – so der offizielle Projektname. Versprochen wird „Ein Leben im Ein klang mit der Natur“.

Projekt „Purzelbaum“
Das Siegerprojekt von MOD Architektur aus Linz nennt sich „Purzelbaum“. Originaltext der Projektbeschreibung: „Vier teils gekoppelte Baukörper passen sich in ihrer Maßstäblichkeit an die bestehende Umgebung an und treppen sich jeweils um ein Geschoß versetzt nach Süden hin ab. Das Urgelände wird dabei kaum verändert und so „purzeln“ die Wohnhäuser ausgehend vom Straßenniveau geduckt, der bestehenden Topografie folgend, über ihren Bauplatz. Die Dachform wird von den umliegenden Gebäuden aufgenommen und neu interpretiert. Die leicht gedrehte versetzte Anordnung der 2- bis 3-geschoßigen Baukörper schafft reizvolle Ein- und Ausblicke, sowie differenzierte Bezüge zur Umgebung und ihrem einzigartigen Naturraum.“

Das blattförmige Grundstück wird im Norden, am bestehenden Kreuzungspunkt, über eine Tiefgarage erschlossen. 39 Stellplätze sindauf zwei Ebenen vorgesehen, plus zwei oberirdische Parkplätze für Besucher. Fußläufig wird das Grundstück sowohl im Norden als auch im Süden barrierefrei erschossen.
Bilder: zVg, MOD Architektur




























