Was für ein Finish – mit drei Toren in den Minuten 89, 92 und 94 schafft der LASK noch den Ausgleich und somit einen Punkt gegen Underdog Hartberg. Unendlicher Jubel und auf der Gugl, in den Fanforen sehen manche das Spiel als „Turnaround“, nach dem es nun endlich aufwärts gehen muss. Der am Ende überraschende Punkt könnte sich jedoch als Danaergeschenk erweisen, denn bis auf die drei Flanken in den Strafraum – und die quasi in der Nachspielzeit – war da einmal mehr viel mehr Schatten als Licht.
Drei Tore gegen maximal durchschnittliche Hartberger kassiert – wobei es auch vier oder fünf hätten sein können (zwei Treffer wurden den Oststeirern aberkannt) – das ist einfach nicht akzeptabel. Daran ändert auch ein Jahrhundertereignis wie es in den Minuten 89 bis 94 stattfand, nix. Auch dazwischen: Viel Leerlauf, da und dort eine Chance, aber unter dem Strich weit weg von einem LASK, der mit dem Begriff „Meistergruppe“ in einem Satz überhaupt erwähnt werden sollte.
Die Anzahl an Spielen, die dringend nötigen Punkte für die Meistergruppe zu machen, wird immer weniger. Jetzt wartet noch dazu das ebenfalls zum Siegen verdammte Rapid Wien auswärts, dann der GAK daheim (ein Pflicht-Pflicht-Pflicht-Sieg) und dann kommt das Auswärts-Derby gegen Blau-Weiß Linz daher. Mehr als drei Punkte (die für einen Durchmarsch nach oben viel zu wenig wären) darf man sich in der aktuellen Situation da kaum erwarten.
Ein weiteres Problem: Aktuell muss der LASK nicht nur punkten, sondern auch noch mehr Zähler holen als WSG Tirol, Blau-Weiß Linz, SV Ried, TSV Hartberg UND Altach – alle diese Clubs haben zudem schon jetzt bis zu fünf Punkte mehr am Konto. Da braucht wohl noch einige „Hartberg-Wunder“…
Was der LASK SOFORT tun muss: einen neuen (Übergangs-)Coach ohne jede Zeitverzögerung holen, nur so kann man die zweiwöchige Länderspielpause voll nutzen. Einen Zauberer, der wieder mit einem neuen System daherkommt, braucht man jetzt keinen. Sondern einen erfahrenen, gestandenen Mann, der das Werkl zusammenflickt und das Beste, was in dieser Situation möglich ist, herausholt. Wer so ein „Mechaniker“ sein könnte? Einer wie Peter Pacult zum Beispiel.





























