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LASK: 19.031,79 Miete für ein Heimspiel auf der Linzer Gugl

4. Juli 2017
in Politik
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Ein teuerer Spaß: Laut einem Vertrag zwischen der LIVA und dem LASK über eine Heim-Partie auf der Gugl aus dem Jahr 2013 waren sagenhafte 19.031,79 Euro an Miete und Gebühren fällig. Bei den Getränkeeinnahmen schauten die Athletiker im Linzer Stadion ebenfalls komplett durch die Finger. Der Auszug nach Pasching und der geplante Bau eines eigenen Stadions als logische Konsequenz verwundert da nicht. Der der Stadt nahestehende FC Blau-Weiß Linz bleibt auf lange Sicht als Untermieter im Linzer Stadion, kommt aber um einiges billiger davon.

Die Attraktivität des Linzer Stadions? Naja, höflich gesagt umstritten. Dennoch sind die Gebühren im Gugloval enorm hoch – zumindest für „ortsfremde“ Vereine. Für den LASK rechnet sich das Gugloval schon lange nicht mehr. Selbst wenn bei einem Spitzenspiel 15.000 Zuschauer zu erwarten wären, ist eine Rückkehr auf die Gugl für die Schwarz-Weißen ausgeschlossen, denn „sogar 10.000 Fans mehr als in Pasching sind kein Anreiz, wenn man die Möglichkeiten aus dem VIP-Bereich und die Einnahmen aus der Gastronomie mit einrechnet“, sagte in der abeglaufenen Saison LASK-Manager Friedl. In Linz brennt der LASK nicht nur wie ein Luster, er ging (wie der FC Blau-Weiß Linz) auch bei den Zusatzeinnahmen komplett leer aus, weil er am Verkauf der Getränke und Snacks trotz seiner Rolle als Veranstalter nicht beteiligt war.

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„Medienarbeitsraum“ um 195 Euro: Auszug aus dem LIVA-Vertrag für ein LASK-Heimspiel

Vidiwall-Miete: 1.054,- Euro
Der jetzt aufgetauchte Vertrag zwischen der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) und dem LASK aus dem Jahr 2013 (damals spielte der LASK noch fix in Linz) zeigt, warum die Hemmschwelle, nach Linz zurückzukehren, so groß war und ist: Stolze 19.031,79 Euro kassierte die stadteigene LIVA vom LASK in der Saison 2013/14 für ein einziges Heimspiel. Unter den einzelnen Positionen des Vertrages finden sich etwa die Miete für das TV-Studio (132 Euro), die VIP-Räume (780 Euro), Stromkosten (1.100 Euro) und Parkplatzordner (221,40 Euro). Irre: Sogar für jeden zusätzlichen Umkleideraum waren 66 Euro extra fällig.
Üppig wird‘s bei der Vidiwall, deren Grundmiete auf 1.054,- Euro kommt, das entsprechende Personal wird mit 954 Euro extra angeführt. Auch ein „Hallenwart“ ist am Veranstaltungstag für das Stadion zu bezahlen (200,-).  Geharnischt auch die Stornobedingungen: Obwohl der Andrang für Veranstaltungen auf der Gugl eher endenwollend ist, sind laut Vertrag bei Absage bereits ab zwei Monate vor dem Spieltermin 50 Prozent der Gesamtsumme (!) fällig.

FC Blau-Weiß Linz bleibt weiter auf der Gugl
Lokalrivale Blau-Weiß Linz lässt das kalt: Obwohl der Trend europaweit ganz klar in Richtung eigenes Stadion geht (Ex-SV Ried Manager Reiter: „Ohne eigene Arena würde der SV Ried in der aktuellen Form nicht mehr existieren“), bleiben die Linzer auf lange Sicht weiter Untermieter im Linzer Stadion  – allerdings zu weit günstigeren Konditionen, das Naheverhältnis zur Stadt soll da eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen. Die tatsächlich zu bezahlenden Gebühren (Miete usw.) pro Heimspiel liegen laut einem LIVA-Mitarbeiter klar unter 5.000 Euro, Gegenverrechnungs-Sponsoring und „Rabatte“ machen’s möglich.
Ob die Strategie des Klubs, auf alle Zeiten Untermieter der Stadt zu bleiben, klug ist, bleibt dahingestellt. Durch die Nähe des Vereins zur SPÖ (Blau Weiß Linz marschierte sogar mit einer großen Abordnung bei der 1. Mai-Kundgebung der SPÖ mit) könnten sich im Falle eines politischen Machtwechsels in Linz Probleme ergeben. Die Ära der mäzenhaften Zuwendungen durch die Stadtpolitik – wenn auch über Umwegen – hat auch in der Landeshauptstadt ein Ablaufdatum…

 

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