Sehr durchwachsen fällt die Bilanz für das OÖ Landesausstellungs-Nachfolgeformat „communale oö“ aus: Bei den ersten beiden Auflagen wurden 13.000 bzw. 20.000 Besucher gezählt – kein Vergleich zu den Landesausstellungen, die im Schnitt stets auf über 250.000 Besucher kamen.
Anfang 2022 entschloss man sich beim Land OÖ, die eigentlich sehr gut funktionierenden Landesausstellungen nicht mehr in der bisherigen Form durchzuführen. Vielmehr sollten fortan die zwei zeitgemäßen Formate „communale Oberösterreich“ und OÖ KulturEXPO“ durchgeführt werden.
Bei der ersten Auflage der „communale“ 2022 in Eferding war der Zulauf mit 13.000 Besuchern überschaubar, ein Jahr später in Peuerbach waren es mit 20.000 Besuchern nur unwesentlich mehr. Das Budget betrug jeweils ca. zwei Millionen Euro. Anders die Situation bei den Landesausstellungen: Bei der letzten Vor-Corona-Ausgabe 2018 über die Römerzeit waren es 270.000 Besucher. Bleibt die Frage: Warum hat man den Publikumshit der oö. Landesausstellung 2021 eingestellt?
2026 soll die nächste communale oö stattfinden – diese kommt thematisch allerdings in einem verdächtig Landessaustellungsaffinen Kleid daher: Die communale oö widmet sich 2026 einem zentralen Kapitel der Landesgeschichte: dem Oberösterreichischen Bauernkrieg von 1625/1626. Linz – mit einer großen Ausstellung im Schlossmuseum – sowie weitere historisch bedeutende Gemeinden sind die Schauplätze dieser dritten Ausgabe. Der Bauernkrieg richtete sich gegen feudale Unterdrückung, hohe Abgaben und mangelnde politische Mitsprache. Inspiriert von reformatorischen Ideen und der Forderung nach Gleichheit, formulierten die Aufständischen zentrale Anliegen wie die Aufhebung der Leibeigenschaft, gerechtere Steuern und das Recht auf eine selbstgewählte Geistlichkeit.
Klingt nicht nur thematisch sehr nach klassischer Landesausstellung – man könnte dahinter nicht ganz zu Unrecht ein Back to the Roots vermuten.




























