War das wirklich notwendig? 46 Jahre lang – seit 1979 – gab es bei der Klangwolke keine Probleme oder Gefahrenmomente, jetzt wird ein neues Besucherkonzept eingeführt – mit sieben (!) abgetrennten, umfriedeten Sektoren, Sicherheitszonen dazwischen und einer Einbahnregelung: Wer vom Lentos kommt, kann nur Richtung Eisenbahnbrücke weitergehen. Bleibt zu hoffen, dass man damit dieses für Linz einzigartige, offene Freiluftspektakel nicht zu Tode reguliert. Heuer steht die Klangwolke unter dem Motto „Urban Pulse“: Was macht den Puls der Stadt Linz aus? Wie tickt sie? In welchem Rhythmus pocht ihr Herz? Welcher Takt ist ihr eingeschrieben?
Das dramaturgische Konzept der Linzer Klangwolke 25 URBAN PULSE spürt diesen Fragen nach und macht den Puls von Linz am Abend des 6. September im Donaupark Linz sicht- und vor allem hörbar. Dementsprechend steht die Musik im Zentrum der diesjährigen Klangwolke. Anknüpfend an die Ursprünge der Linzer Klangwolke vor mehr als 50 Jahren, rückt URBAN PULSE das Klangerlebnis in den Fokus einer Geschichte, die in unterschiedlichen Szenen die Stadt Linz beleuchtet.
Den Soundtrack zur Geschichte liefert der erfolgreiche oberösterreichische Komponist Johannes Berauer. Er hat den Puls der Stadt in Töne gesetzt und ein Orchesterwerk komponiert, das vom Bruckner Orchester Linz – im Rahmen einer Kooperation zwischen LIVA und BOL für die Klangwolke 25 – eingespielt wird und das musikalische Fundament für URBAN PULSE legt. Den Rhythmus am Klangwolkenabend gibt der international renommierte Perkussionist Christoph Sietzen vor, der mit seinem Schlagwerkensemble MOTUS Percussion eine Containercity auf der Donau, die den szenischen Rahmen für URBAN PULSE bildet, bespielen wird.
Die dramaturgischen Fäden des Geschehens hält der (nicht nur) dem Linzer Publikum bestens bekannte Regisseur Simon Eichenberger in der Hand. Gemeinsam mit Bühnen- und Kostümbildner Charles Quiggin und dem klangwolkenerfahrenen Lichtdesigner Manfred Nikitser wird der namhafte Schweizer Regisseur und Choreograf das Geschehen in Szene setzen.
Die Highlights aus 46 Jahren Linzer Klangwolke:
1979 Die erfolgreiche Erstauflage mit Anton Bruckners 8. Symphonie spült unglaubliche 100.000 Menschen in den Donaupark.
1982 Hoher Besuch in Linz: Die Wiener Philharmoniker unter Lorin Maazel geben vor 35.000 Menschen Gustav Mahlers 5. Symphonie.
1985 Vielleicht die bis heute populärste Klangwolke: „The Best of Pink Floyd“ mit einer bis dahin noch nie gesehenen Lasershow wollten sich 90.000 nicht entgehen lassen.
1988 Die 10. Linzer Klangwolke bringt „Eine Vision aus Feuer, Wasser, Licht und Laser“ in den Donaupark. Bis heute unerreichte 150.000 Zuhörer sind mit dabei.
1991 Carmina Burana von Carl Orff – dirigiert von Franz Welser-Möst – wollen sich 95.000 Menschen nicht entgehen lassen.
1999 Die visualisierte Linzer Klangwolke trägt den Titel „Progression“ – Cliff Richard, Coolio und James Ingram begeistern 120.000 Zuhörer.
2001 Das einzige Jahr, in dem die Klangwolke abgesagt werden musste: Irreparable Windschäden an der Projektionswand machen eine Aufführung unmöglich. Das Werk „Harmonices mundi“ wird ein Jahr später vor 90.000 Menschen zum vollen Erfolg.
2004 Ebenfalls ein Meilenstein: „sense-ation“ von Weltstar Peter Wolf (110.000 Zuhörer).
2005 Das Werk „Teilung am Fluss“ widmet sich der Nachkriegsbesatzungszeit in Linz, 90.000 sind mit dabei.
Bis zu 150.000 Zuschauer pilgerten bislang jährlich zur Klangwolke in den Linzer Donaupark.
2006 Pfiffe der 95.000 im Donaupark: Künstlerisch und optisch war das Spektakel „Ente gut, alles gut“ mit Hermann van Veen ein totaler Flop.
2009 Ganz anders im Kulturhauptstadtjahr 2009, als das interaktive Werk „Flut“ von Airan Berg 90.000 Menschen in seinen Bann zieht.
2011 Das bisher letzte ganz große Spektakel: „Feuerwelt – Eine Science-Fiction“ zaubert ein Mega-Feuerwerk in den Linzer Nachthimmel, 120.000 Zuschauer sind begeistert.
2013 “Bruckner lebt!” lautet das Motto der 2013er-Klangwolke, die Crossover-Musik zu klassischen Klängen kommt vom Linzer Musikproduzenten und DJ Parov Stellar.
2014 Die unter dem Titel “Die Donau lebt” visualisierte Klangwolke 2014 lockt trotz Sparmaßnahmen und verkleinertem Budget 95.000 Besucher an.
2017 90.000 Besucher verfolgen die spektakuläre Jagd nach dem Weißen Wal Moby Dick – umgesetzt durch die Linzer Künstlergruppe HELIX.

2018 Riesige Fantasiegestalten, fliegende Menschen und jede Menge Feuerwerk: “PAX” zog im Vorjahr 100.000 Besucher an.
2019 Rund 100.000 Menschen haben 2020 die 40. Jubiläums-Klangwolke im Linzer Donaupark besucht. Im Mittelpunkt der Inszenierung „Solar“ des britischen Regisseurs David Pountney stand die Sonne, Nachhaltigkeit und Klimawandel.
2020 Keine Zuschauer, aber dennoch 100.000 Menschen mit dabei – so präsentierte sich im Vorjahr die Linzer “Corona”-Klangwolke, die auf den Donaupark als Arena großteils verzichtete. Insgesamt wurden 50.000 Besucher im ganzen Linzer Stadtgebiet verteilt gezählt. Digital waren per Live-Stream zusätzlich 50.000 Menschen mit dabei, dazu gab es eine weltweite Übertragung in 120 Länder.

2021 Star-Regisseur Robert Dornhelm lieferte 2021 ganz großes Kino – mit fantastisch-musikalischen Unterwasserwelten und bezaubernden Klangerlebnissen drehte sich alles um PANTA RHEI – den Fluss des Lebens. Bombastischer Soundtrack, Licht- und Laserinszenierungen und eine überdimensional große Kinoleinwand krönten das Spektakel, dem 40.000 Zuschauer beiwohnten.






























