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Linzer Radverleih: Was gut läuft – und was nicht

11. April 2021
in Freizeit, Klima
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Nachdem der erste Versuch durch die Grünen im Jahr 2005 kläglich scheiterte, startete vor genau vor einem Monat der neue Linzer Radverleih. Es gibt viel Lob, aber auch Kritik. Höchste Zeit für eine kurze erste Bilanz – wir haben die wichtigsten Punkte aufgelistet. Let’s roll!

Es war eine nahezu unendliche Geschichte, bis es mit einem flächendeckenden und vor allem leistbaren Linzer Radverleih endlich was wurde. Die jahrelang für das entsprechende Ressort verantwortlichen Grünen mühten sich vor einigen Jahren an diesem Thema ab, brachten aber nichts Zählbares zustande – bzw. nur ein viel zu teures (inflationsbereinigte 5,80 Euro/Stunde), umständliches System, das nach drei Monaten wieder verschwand.

Der erste, zu kompliziert geratene Versuch eines Linzer Radverleihs durch den grünen Stadtrat Himmelbauer scheiterte 2005 nach einer dreimonatigen Probephase.

Professioneller und um einiges breiter kommt der zweite Versuch eines Linzer Radverleihs daher. An 40 Standorten stehen 400 Räder zur Verfügung. Die erste halbe Stunde jeden Tages ist gratis, jede weitere 15 Minuten kommen auf einen Euro. Nach einem Monat gibt es bereits einige Erfahrungswerte – positive wie negative. Hier die Tops und Flops des Linzer Radverleihs:

TOP:

  • Flächendeckende Verleihstationen in der Innenstadt
  • Einfache Handhabung der App
  • 30 Gratisminuten/Tag
  • Keine Grundgebühr
  • Trotz mancher Unkenrufe sind die Tarife– etwa im Vergleich zum E-Scooter – günstig
  • Einfach bedienbare Dreigangschaltung am Drehhebel
  • Praktisch: der vorne angebrachte Gepäckträger


FLOP:

  • Alle Stationen liegen in einem viel zu eng gefassten 2km-Umkreis
  • Wichtige Areale wie Tabakfabrik, Parkbad, Universität, Hafen oder die Linzer Badeseen verfügen über keine Verleihstationen. Auch der einwohnerstarke Linzer Süden oder das Franckviertel sind komplett „Fahrradverleihfrei“
  • Rückgabe nur an Verleihstationen macht das System unflexibel
  • Die Räder weisen einen relativ hohen Rollwiderstand auf
  • Die Geometrie des Rades und die sehr kurzen Lenker vermitteln kein sicheres Fahrgefühl
  • Die Räder sind ein China-Import: Gab’s echt kein brauchbares Modell „made in Europe“?
  • Die Optik der Räder ist wenig ansprechend – kein Coolness-Faktor

Weitere Infos: www.citybikelinz.at

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