Nachverdichten und das Füllen von „Baulücken“ ist in Städten das Gebot der Stunde. Dadurch wird nicht nur Grünland bewahrt, auch Strukturen wie Anschlüsse ans Kanalnetz, Öffi-Anbindungen und soziale Einrichtungen sind meist bereits vorhanden. In prominenter Lage – in der Ferihumerstraße zwischen Pfarrfriedhof und Bezirksgericht Urfahr – entsteht ein derartiges Projekt, nachdem der Linzer Gestaltungsbeirat grünes Licht gab.
Es ist ein relativ kleines Grundstück, auf dem sich derzeit ein Autohändler (zuvor nutzte ein Steinmetzbetrieb das Areal) befindet. Direkt angrenzend an den Pfarrfriedhof soll diese Lücke nun ein fünfgeschoßiges Wohn- und Bürogebäude plus einer zweigeschoßigen Tiefgarage errichtet werden. Pech haben allerdings die Bewohner des Nachbargebäudes, denen die Sicht Richtung Donau und Jahrmarktgelände nun verbaut wird.
Was ist Nachverdichtung?
- Nachverdichtung bezeichnet im Städtebau die Nutzung freier oder ungenutzter Flächen innerhalb bestehender Bebauungsstrukturen, etwa durch Hinterlandbebauung, Aufstockungen oder Anbauten. Im Gegensatz zur Stadtrandentwicklung schont diese unbebaute Böden und fördert einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Durch die Nutzung vorhandener Infrastruktur wie Straßen, Versorgungsleitungen oder Einrichtungen wie Schulen und Geschäfte werden Kosten gesenkt und die Umwelt entlastet.
- Nachverdichtung berücksichtigt kleinere Haushaltsgrößen, indem sie kompaktere Grundstücke nutzt, und spart durch die Einbindung bestehender Strukturen, wie Brandwände, Baumaterial, Zeit und Kosten. Zudem kann sie den Bestand energetisch und optisch aufwerten. Dieses Konzept ist besonders in Städten relevant, da es die vorhandene städtebauliche und soziale Infrastruktur effizient nutzt und eine nachhaltige, zukunftsorientierte Stadtentwicklung fördert.





























