Das Projekt “Linzer Donauinsel” nimmt jetzt Fahrt auf: Im 65 Millionen Euro schweren Investitionsschub “Pakt für Linz” wurden auch Mittel für das aus einem NEOS-Innovationswettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt reserviert. Infrastrukturreferent Markus Hein (FPÖ) schiebt die Umsetzung der Linzer Donauinsel nun an.
Markus Hein, im „Pakt für Linz“ soll auch Geld für das Projekt Donauinsel reserviert worden sein. In welcher Höhe?
Im Themenschwerpunkt “Für die Zukunft unseres Klimas” sind insgesamt vier Millionen Euro reserviert. Damit sollen das Jahrmarktgelände und weitere Begrünungs- und Bepflanzungsmaßnahmen umgesetzt werden. Auch wenn es noch keine genaue Kostenschätzung für die Gestaltung des Jahrmarktgeländes gibt, sollten wir zumindest die Hälfte dafür aufwenden. Sonst bleibt es bei einer reinen Makulatur.
Wie wird das Projekt nun aussehen? Es gab ja einige Adaptionen gegenüber der Grundidee mit einem Donau-Seitenarm und Fußgängersteg.
Ja es wird Adaptionen geben. Die Begrünung wird eher von der Wohnbebauung Richtung Donau wandern. Das bringt auch für die Beschattung der Fläche wesentlich mehr. Es ist auch attraktiver, wenn diese neu gestalteten Flächen näher an die Donau und damit ans Wasser rücken.
Wird Baden, Plantschen oder Sitzen direkt am Wasser möglich sein?
Ja, eine Donaubucht ist nach wie vor Teil dieses Projektes. Dort wird man sich sicher auch an heißen Sommertagen erfrischen können.

Bereits 2021 soll es erste bauliche Maßnahmen geben. Was wird im kommenden Jahr passieren?
Wir werden nun gemeinsam mit den G.U.T.-Architekten die Planungen soweit abändern, dass der Jahrmarkt natürlich möglich sein wird. Dann folgt eine Detailplanung, die ersten baulichen Maßnahmen sollten im kommenden Jahr starten. Welche genau, das hängt noch von der Detailplanung ab.
Wieviel Geld wird für das Projekt in Summe aufgewendet?
Die genaue Summe wird sich auch erst durch die Detailplanung ergeben. Ich denke aber, dass wir mindestens zwei Millionen Euro in das Projekt Donauinsel investieren sollten.
Der große Wunsch der Projekterfinder vom Architekturkollektiv G.U.T war ein Radler- und Fußgängersteg auf Höhe des Brucknerhauses. Bürgermeister Luger stemmt sich als einziger gegen die Idee. Wie schaut es mit der Verwirklichung aus?
Der Vorteil des Donauinsel-Projekts ist ja, dass wir die Umsetzung in Etappen machen können. Die Brücke wird sicher noch nicht zu Beginn dabei sein, obwohl ich diese für sehr sinnvoll halte.
Könnte Linz sich diesen Steg überhaupt leisten?
Die Kosten in Höhe von mindesten 15 Millionen Euro sind zurzeit für das Linzer Budget viel zu hoch. Leider dürfen mit Bundesfördermitteln keine Brücken gebaut werden. Zum Vergleich: Um dieses Geld können wir die wesentlich notwendigere neue Brücke über die Traun nördlich der Kaserne Ebelsberg, die es auf alle Fälle brauchen wird, wenn das dortige Areal bebaut wird, finanzieren.
Wann ist die „Donauinsel” fertig?
Der genaue Zeitplan kann erst nach Fertigstellung der Detailplanung erfolgen.
Wird der „Urfix“ in unveränderter Größe Platz haben?
Im Prinzip ja. Man wird in gewissen Bereichen Optimierungen vornehmen. Ein Jahrmarkt, der sehr gut funktioniert, sollte durch übertriebene Abwandlungen nicht gefährdet werden.
Apropos Jahrmarkt: Wird es hier auch neue konzeptionelle Ansätze geben? Da und dort ist der “Urfix” schon etwas in die Jahre gekommen…
Im Gastrobereich sehe ich einen entsprechenden Handlungsbedarf. Ein Jahrmarkt in dieser Größe müsste ein wesentlich vielfältigeres Angebot bieten. Vor allem die regionale Küche hätte mehr zu bieten. Ich denke, ein eigenes Zelt – etwa in Form einer Kooperation der Linzer Wirte – wäre eine Bereicherung für den Markt. Und mehr Konkurrenz im Festzeltbereich mit einem eigenen ‘Linzer Bierzelt’ würde dem Markt auch sicher gut tun.
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