Sicherer Schulweg – ein Thema, das vor allem die tausenden Erstklässler betrifft. Neun Schulwegsunfälle mit neun verletzten Kindern – das ist die Bilanz vom Vorjahr: „Auch wenn das nach wenig klingt, ist jeder einzelne Unfall zu viel, darum wollen wir diese Zahl weiter nach unten drücken“, sagt Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Martin Hajart. Gelingen soll das mit einem ganzheitlichen Ansatz.
2023 waren es noch 15 Schulwegunfälle mit 15 Verletzten und sogar einem Todesfall, 2024 ging die Zahl der Unfälle und der Verletzten um über ein Drittel auf je neun zurück. „Die Sicherheit der Jüngsten hat für mich als Vater von zwei Kindern höchste Priorität. Unsere Verantwortung als Stadt ist es, die Schulwege im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich abzusichern.“ Hajart denkt dabei einerseits durch Infrastruktur-Maßnahmen, andererseits sollen alle Linzer Schulen mit sog. „Schulwegsplänen“ ausgestattet werden. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Linzer Polizei in Sachen Verkehrserziehung – etwa bei der Ausbildung und dem Einsatz von Schülerlotsen – zum Schulstart sind 160 in ganz Linz im Einsatz.

Eine großes Thema ist auch der Ausbau der Beleuchtung (Hajart: „Hier investieren wir heuer die Rekordsumme von 800.000 Euro“) – und hier insbesondere an neuralgischen Punkten wie Schutzwegen und stark frequentierten Geh- und Radwegen. Auch Elternabende zur Schulwegsplanung sind Teil der Initiative.
Neues Verkehrskonzept für die Mira-Lobe-Schule
Etwa 310 Kinder starten heuer in der Mira-Lobe-Schule am Urfahraner Aubrunnerweg in den Unterricht. Durch das neue Schulzentrum mit zwei Volksschulen und einem Hort erweitert sich das dortige Einzugsgebiet beträchtlich, was natürlich auch Auswirkungen auf den Schulweg und dessen Sicherheit hat. Durch die Neuordnung des Straßenraums sollen Konflikte zwischen Fußgängern, Radfahrern und motorisiertem Verkehr entschärft werden, auch das Überqueren der Straße wird erleichtert. Der Stadtsenat gibt dafür 165.000 Euro frei.
U.a. wird eine Elternhaltestelle mit fünf Stellplätzen eingerichtet. Die Idee einer Schulstraße (temporäre Sperre für zufahrende „Elterntaxis“) will Martin Hajart beim AUbrunnerweg nicht ganz fallen lassen: „Wir beobachten die Situation vor Ort und schauen uns die Zubringer- und Abholdaten genau an.“ Es sei immer entscheidend, welches Umfeld vorort herrscht. Am Aubrunnerweg etwa befindet sich eine Wohnsiedlung, was die Kontrolle und das Absperren erschweren würde. Apropos Schulstraßen: Zwei gibt es bereits in Linz – bei der VS 21 am Spallerhof und am Hausleitnerweg bei der VS 45. Weiteren Schulstraßen sind aktuell keine in Planung.
-> Am 12. September (14-16 Uhr) steigt im Klosterhof ein Sprechtag zum Thema Sicherer Schulweg mit Martin Hajart.





























