Rekord-Umsätze, steigende Gewinne bei den heimischen Banken – und im Gegenzug wir der Service immer weiter ausgedünnt. Jetzt hat’s Pichling erwischt: Dort schloss die Sparkassen-Filiale – und auch der Bankomat wurde „eingezogen“. Die Sache ist sehr emotional, gerade bei den Älteren und wegen des Bargeldes. Viele empfinden es als absolut daneben, wie Banken immer weiter Kosten sparen und gleichzeitig immer Mehr für ihre Services verlangen, die man großteils dann auch noch selber online oder mit erheblich längeren Wegen erledigen muss.
Pichling in Linz wächst und wächst. Aktuell leben hier über 11.000 Menschen. Doch die Nahversorgung ist mangelhaft, in ganz Pichling existieren nur zwei Supermärkte und zwei Bankfilialen. Eine davon – die Sparkasse in der Traundorferstraße 138 – ist laut Aushang samt Bankomat am 28.2.2025 geschlossen worden. Einen Bankomat gibt’s jetzt nur mehr in der über zwei Kilometer entfernten Filiale in Ebelsberg. Die Sparkasse spricht in ihrer Kommunikation aber nicht von Schließung, sondern davon, dass die Filiale lediglich „migriert“ wurde….

Die Bewohner fühlen sich von der Sparkasse OÖ im Regen stehen gelassen, wollen jetzt mit einer Petition versuchen, zumindest den Bankomaten zur retten. Die Petition im Wortlaut:
„Viele Pichlingerinnen und Pichlinger möchten nicht ausschließlich digital bezahlen. Darüber hinaus ist es für viele nicht möglich oder zumutbar, für eine Bargeldabhebung ins Auto zu steigen und in eine andere Gegend zu fahren. Wir fordern daher, dass die „Nahversorgung“ mit Bargeld auch weiterhin in Pichling gewährleistet bleibt. Es ist ein berechtigtes Anliegen, das wir der Sparkasse ans Herz legen möchten: Sparen Sie nicht an der falschen Stelle – lassen Sie uns die bargeldlose Versorgung in Pichling nicht verlieren!“
Hier können Sie unterschreiben: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/bankomat-in-pichling-erhalten
Kommentar
Schön sind sie zu lesen, die regelmäßigen Aussendungen von Oberbank, Sparkasse, VKB & Co. über die Rekordumsätze und enormen Gewinne – und wie stark man in Sachen Eigenkapital aufgestellt ist. Bezahlen müssen das alles offensichtlich die (älteren und nicht so mobilen) Kunden, denen man immer mehr Filialen, Bankomaten und Service wegnimmt und Gebühren (bzw. kleine Haben-Zinsen) aufbrummt. Diese Rechnung stimmt schon lange nicht mehr. In Sachen sozialer Verantwortung bauen unsere heimischen Banken leider ein immer größeres Minus auf. Eine traurige Entwicklung.





























