Drei Millionen Euro wollte die Stadt Linz für die (moderate) Neugestaltung des Urfahraner Jahrmarktgeländes in die Hand nehmen, der Baubeginn war nach mehreren Verschiebungen für Herbst 2025, nach Ende des Herbst-Jahrmarktes, festgelegt… doch daraus wird jetzt wohl wieder nichts.
Bei Projekten wie der Neugestaltung des Urfahraner Markts oder des Hauptplatzes, steht die konkrete Priorisierung der unterschiedlichen Vorschläge noch aus, heißt es aus dem Büro von Finanzstadtrat Thomas Gegenhuber etwas schwammig.
Übersetzt bedeutet das: alles offen, einen tatsächlichen Baubeginn wird es vorerst nicht geben – das gilt auch für die eigentlich ebenso bereits fixierte, 6 Millionen Euro teure Umgestaltung/Begrünung des Linzer Hauptplatzes.

Eine Hintertür bleibt aber offen: „Für uns ist klar, dass wir trotz Sparkurs gezielte Investitionen in unsere Infrastruktur setzen müssen, um die Stadt Linz als attraktiven Wohn- und Aufenthaltsort sowie dynamischen Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln“, so Gegenhuber. „Trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten müssen wir heute in die Zukunft investieren, damit Linz auch morgen eine lebenswerte Stadt bleibt.“
Jahrmarkt-Gelände NEU auf Eis gelegt
Erster Schritt (Kosten: 1,4 Millionen Euro) sollte die Umgestaltung der Uferkante sein – mit Sitzstufen, einer Plattform zur Donau und neuen Aufenthaltsbereichen. Im Herbst 2025 sollte die Umsetzung beginnen. Direkt im Anschluss war die zweite Phase um 1,6 Millionen Euro geplant: Begrünung und Entsiegelung des gesamten Areals.
Ab 2026 hätten dann am Hauptplatz die Umbau-Maßnahmen starten sollen: U.a. war geplant, 400 m² Fläche rund um den Neptunbrunnen zu entsiegeln. Große Platanen sollten künftig Schatten spenden, bewegliche Sitzgelegenheiten und ein Trinkbrunnen zum Entspannen einladen. „Ein neuer Promenadensaum aus Granit ermöglicht barrierefreies Gehen, er bietet Raum für Restaurants, Kunst und nachhaltige Fortbewegung. Der Saum belebt den Hauptplatz und macht ihn vielseitig nutzbar“, so die Projektbeschreibung. Zusätzlich sollten Hopfenbuchen und Zitterpappeln für ein besseres Mikroklima sorgen.

Kommentar
Ganz ehrlich: Die viel zu teure und eigentlich eh nur aufgrund des Klimadiktats beschlossene Umgestaltung des Hauptplatzes, bei der es hauptsächlich um das Pflanzen von Bäumen auf einer Fläche, auf der seit über 1.000 Jahren nix Grünes mehr wuchs, geht, kann man sich sparen. Keinem Linzer geht es dadurch schlechter. Auch die Sitzstufen zwischen den Anlegepontons beim Jahrmarktgelände sind ein schlechter Witz, wird doch dadurch noch mehr Uferbereich versiegelt statt begrünt. Auch das kann man gerne (zeitlich) irgendwo hinverschieben. Das Hauptplatz-Projekt ist unnötig, die geplante Jahrmarkt-Umgestaltung am Thema vorbei. So weit, so gut.
Hauptkritikpunkt ist aber: Diese Sparmaßnahmen sind nicht mehr als Einmal-Effekte, das Budget wird dadurch nicht dauerhaft entlastet oder saniert. Man muss an die laufenden Kosten heran, hier gibt es nach wie vor keine wirklich brauchbaren und spürbaren Spar-Ideen seitens der Stadtregierung. Da geht es viel leichter, Lebensqualitätprojekte (wie auch schon das fix versprochene Hallenbad in Ebelsberg) zu canceln.





























