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Ausbau gefordert: Summerauerbahn bummelt mit 47,5km/h durchs Mühlviertel

26. April 2024
in Linz, Politik
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Unverständlich: Ganz OÖ spricht vom Ausbau der Bahn, aber gerade die für Linz und das Mühlviertel so wichtige Summerauerbahn findet in Ministerin Gewesslers Ausbaukonzept „Zielnetz 2024“ keine Erwähnung. Damit wird zumindest in naher Zukunft nichts aus dem wichtigen Ausbau zur Hochleistungsstrecke mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 km/h. Aktuell benötigt man für diese Strecke mindestens 3:42 Stunden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 65,3 km/h, zwischen Linz und Budweis sind es gar nur 47,5km/h.

„Eine so wichtige transeuropäische Bahnverbindung seit nunmehr 30 Jahren auf die lange Bank zu schieben, ist ein fataler Fehler für das Mühlviertel und ganz Europa. Die Summerauerbahn und deren Ausbau gehören umgehend ins Zielnetz für 2040 aufgenommen. Nur so kann der angestrebte Umstieg auf klimafreundliche Mobilität Realität werden. Ein durchschnittlich 560 Meter langer Güterzug ersetzt immerhin gleich 40 LKW-Ladungen“, sagt  Angelika Winzig, Spitzenkandidatin der Oberösterreichischen Volkspartei für die EU-Wahl am 9. Juni.

  • Besonders große Potentiale gibt es für die Summerauerbahn in Kombination mit der Pyhrnbahn. Diese Achse wäre für den Personenverkehr sowie den schweren Güterverkehr zwischen den Balkanländern und dem europäischen Zentralraum prädestiniert.
  • Eine moderne Eisenbahnachse mit der europäischen Vernetzung zwischen Berlin, Prag, via Linz und Graz nach Koper würde den Nordwesten Europas enger mit dem Balkan und der Schwarzmeer-Region verbinden und effiziente Handelsströme fördern.
  • Die Tschechische Republik hat bereits erste Akzente gesetzt, indem der Ausbau einer 160 km/h Hochgeschwindigkeitsstrecke Prag-Budweis festgelegt wurde. Der Ausbau von Budweis in Richtung österreichischer Staatsgrenze wurde mit der Begründung, dass Österreich keine infrastrukturellen Geschwindigkeitsausbauten vornimmt, bislang aber nicht weiterverfolgt.

„Für die 95 Kilometer kurze Reise von Linz nach Budweis benötigt man per Bahn aktuell genau zwei Stunden – das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47,5 km/h“

OÖVP-LGF Florian Hiegelsberger:  „Österreichs Klimaministerium bremst tschechische Ausbau-Pläne“  
Dass das Klimaministerium die enormen Potenziale für die Schiene weder erkennt noch fördert, ist unverständlich. „Hier muss rasch ein Umdenken einsetzen und gehandelt werden. Es wird zwar ständig von grüner Mobilität geredet, aber wenn es drauf ankommt, nicht entschieden und mit voller Konsequenz dafür eingestanden“, sagt OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger.  Daten und Fakten würden jenen „einer Museumsbahn“ gleichen.  Eine spürbare Verdichtung der Intervalle zu den Stoßzeiten und die damit verbundene Zeitersparnis würde die Summerauerbahn für viele Pendler zur echten Alternative zum Auto werden lassen. Für die 95 Kilometer kurze Reise von Linz nach Budweis benötigt man per Bahn aktuell genau zwei Stunden. Damit ist dieDurchschnittsgeschwindigkeit mit 47,5 km/h nochmals geringer als auf der Gesamtstrecke nach Prag. Florian Hiegelsberger: „Die Bemühungen in Richtung einer Verkehrswende sind speziell bei diesem Projekt nicht erkennbar. Der Ausbau der wichtigen Bahnstrecke quer durch das Mühlviertel muss umgehend in Angriff genommen werden.“

Idealer Zubringer zur Linzer Regionalstadtbahn 
Durch in den inerfolgten Ausbau der Mühlviertel-Schnellstraße S10 benötigt man mit dem PKW bei normalem Verkehrsaufkommen für die Strecke von Freistadt nach Linz nur rund 30 Minuten. Mit dem Zug sind es 48 Minuten – und damit um 60 Prozent mehr. Auch im Hinblick auf den Bau der Linzer Regionalstadtbahn würde der Ausbau der Summerauerbahn einen Mehrwert für die Menschen darstellen und könnte die Strecke bei entsprechendem Angebot als effektiver Zubringer dienen. Täglich pendeln aus dem direkten Einzugsgebiet der Summerauerbahn fast 14.000 Menschen alleine aus dem Bezirk Freistadt in den Zentralraum zu ihrer Arbeitsstelle. Laut Verkehrserhebung des Landes Oberösterreich aus dem Jahr 2022 werden 75 Prozent der Wege zur Arbeit mit dem Auto zurückgelegt, nur 9,8 hingegen nutzen das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel.

 

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